Dr. Calles, Bayern:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im Entschließungsantrag des
Vorstands gibt es einen Unterpunkt „Steigerung der Attraktivität ärztlicher
Leistung“. Ich bin der Meinung, dass ein wesentlicher Punkt bei der
Beschreibung fehlt, nämlich die soziale Stellung des Arztes in unserer
Gesellschaft. In den letzten 20, 25 Jahren ist mir – und nicht nur mir –
aufgefallen, dass es interessierten Kreisen gelungen ist, ein Bild der
Ärzteschaft in die Öffentlichkeit zu tragen, das unerträglich ist. Die Ärzteschaft
wird pauschal als Beutelschneider, als Betrüger diffamiert. Auch ansonsten ist
sie als Gruppe völlig inkompetent, ihre Arbeit leisten zu können.
Solange dieses Bild nicht geändert
wird, solange diese Meinung, die sich in der Gesellschaft festgesetzt hat,
nicht korrigiert werden kann, solange diese unsägliche Diffamierung eines
ganzen Berufsstands nicht aufhört, wird dies ein weiterer Grund dafür sein,
dass nicht genügend junge Kolleginnen und Kollegen in unserem Berufsstand
nachwachsen.
Ich danke Ihnen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Calles. – Jetzt bitte Herr Kollege Rübsam-Simon
aus Baden-Württemberg.
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