TOP I: Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik

Dienstag, 11. Mai 2010, Nachmittagssitzung

Dr. Calles, Bayern: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im Entschließungsantrag des Vorstands gibt es einen Unterpunkt „Steigerung der Attraktivität ärztlicher Leistung“. Ich bin der Meinung, dass ein wesentlicher Punkt bei der Beschreibung fehlt, nämlich die soziale Stellung des Arztes in unserer Gesellschaft. In den letzten 20, 25 Jahren ist mir – und nicht nur mir – aufgefallen, dass es interessierten Kreisen gelungen ist, ein Bild der Ärzteschaft in die Öffentlichkeit zu tragen, das unerträglich ist. Die Ärzteschaft wird pauschal als Beutelschneider, als Betrüger diffamiert. Auch ansonsten ist sie als Gruppe völlig inkompetent, ihre Arbeit leisten zu können.

Solange dieses Bild nicht geändert wird, solange diese Meinung, die sich in der Gesellschaft festgesetzt hat, nicht korrigiert werden kann, solange diese unsägliche Diffamierung eines ganzen Berufsstands nicht aufhört, wird dies ein weiterer Grund dafür sein, dass nicht genügend junge Kolleginnen und Kollegen in unserem Berufsstand nachwachsen.

Ich danke Ihnen.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Calles. – Jetzt bitte Herr Kollege Rübsam-Simon aus Baden-Württemberg.

© Bundesärztekammer 2010