Dr. Windhorst, Vorstand
der Bundesärztekammer: Liebe Kolleginnen und Kollegen! Diesmal nur ganz
kurz: Wir wurden ja in den letzten Jahren mit verschiedenen Vorstellungen aus
ministerialem Munde geprügelt. Wir sollten entsprechend der Unschuldsvermutung
Herrn Rösler zunächst einmal so akzeptieren, wie er sich gegeben hat. Ich hatte
das Gefühl – das war nicht nur ein Bauchgefühl –, dass er es im Moment ehrlich
mit uns meint. Dass es kleine Versatzstücke gibt, die uns hellhörig machen
müssen, habe selbst ich gehört. Für die Arbeit ist es viel besser, wenn wir
einerseits von ihm Vertrauen in uns erwarten, ihm aber auch Vertrauen
entgegenbringen.
Das kann sich jederzeit ändern.
Diesbezüglich sind wir ja sensibilisiert. Ich hatte von ihm erwartet, dass er
sich als funktionierender Gesundheitsminister für das Ganze und nicht nur für die
Ärzte darstellt. Ich denke, er hat einen Gutteil davon abgearbeitet. Wir
sollten also noch nicht mit ihm ins Gericht gehen, sondern erst dann, wenn wir
klare und darstellbare Schwierigkeiten sehen.
Vielleicht sind Sie mit mir der
Meinung, dass der Vorstandsantrag I-01 auch einen Orientierungspunkt für den
Herrn Minister darstellen könnte, damit er lesen kann, was wir Ärzte denken,
und zwar von unserem Beruf und auch von unserer Versorgung. Es geht ja nicht
immer nur um Geld, wie die ersten zehn Wortbeiträge hier gezeigt haben. Ich
glaube, es ist ein homogenes Papier, das unsere Bedürfnisse, unsere Ängste und
auch die notwendigen Entwicklungen aufzeigt. Bitte unterstützen Sie diesen
Antrag. Machen Sie nach dem Schneeballsystem Gebrauch davon. Ich glaube, Herr
Rösler nimmt dann wenigstens zur Kenntnis, dass wir einen einheitlichen Antrag
haben.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Danke schön, Herr Windhorst. – Jetzt kommt Herr Zimmermann aus
Niedersachsen.
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