Dr. Hanson: Vielen
Dank, Herr Professor Hoppe. – Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Meine
Damen und Herren! Es ist eine große Ehre für mich, am Deutschen Ärztetag
teilzunehmen und Ihnen die Grüße des Weltärztebundes zu überbringen.
(Beifall)
Es ist für mich in der Tat eine
große Ehre, hier bei diesem 113. Deutschen Ärztetag bei Ihnen zu sein. Der
Weltärztebund vertritt 95 nationale Ärztekammern in der ganzen Welt und über 9
Millionen Ärzte. Es ist für uns sehr interessant, hier zu sein und Ihnen
zuzuhören. Ich muss Ihnen sagen, dass unsere Ziele sehr viel mit Ihren Zielen
gemeinsam haben. Wir sind daher sehr glücklich, hier zu sein, um unsere
Erfahrungen mit Ihnen auszutauschen.
Unser oberstes Ziel ist natürlich,
die Unabhängigkeit der Entscheidungsfindung von Ärzten zu gewährleisten.
(Beifall)
Es ist außerdem für uns äußerst
wichtig, einen sehr hohen Standard in der Ethik zu gewährleisten, immer auf die
Bedürfnisse der Patienten zu achten, die öffentliche Gesundheit zu fördern und
stets die Rechte der Patienten zu wahren.
(Beifall)
Es gibt eine sehr große Bandbreite
von Aktivitäten und Politikausrichtungen in unserem Weltärztebund. Wir behandeln
eine große Reihe von medizinischen Themen. Ich möchte hier nur einige anführen
und Ihnen aufzeigen, wie wichtig die Bundesärztekammer für unsere Organisation
ist. Die Bundesärztekammer spielt bei uns eine sehr große Rolle, vor allem in
Bezug auf ethische Fragen. Ein Thema, mit dem wir uns seit vielen Jahren
beschäftigen und bei dem wir sehr große Unterstützung seitens der
Bundesärztekammer erhalten haben, ist die Erklärung von Helsinki, bei der es um
die Verantwortung den Patienten gegenüber und die Durchführung von klinischen
Studien am Menschen geht. Im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten wurde eine
Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit dem Einsatz von Placebos in der
klinischen Forschung befasst. Das ist für uns von großer Wichtigkeit. Hier hat Herr
Parsa-Parsi maßgeblich mitgearbeitet.
Ein Problem, mit dem wir uns
gemeinsam mit Ihnen beschäftigen – dieses Thema wurde gestern und auch heute
immer wieder angesprochen –, betrifft den Ärztemangel. Das wird auch in Zukunft
ein großes Thema für uns sein. Wir freuen uns auf die Diskussion und die
vorgeschlagenen Lösungsansätze.
Wir arbeiten gleichzeitig an vielen
anderen Projekten, beispielsweise hinsichtlich der Tabakentwöhnung, des
Alkoholmissbrauchs und der Tuberkulose. Wir möchten uns bei Ihnen für die wertvolle
Zusammenarbeit bei diesen Projekten bedanken.
(Beifall)
Dies ist nur ein kleines Beispiel
für unsere Gemeinsamkeiten, für unsere Erfahrungen, die wir miteinander teilen.
Das zeigt auch, wie ähnlich unsere Erfahrungen und Herausforderungen im Bereich
der medizinischen Versuche, der ärztlichen Unabhängigkeit und der
Patientenversorgung sind.
Im Namen der anderen
internationalen Gäste, die in großzügiger Weise von der Bundesärztekammer
eingeladen wurden, möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Wir sind hier, um
zuzuhören, von Ihnen zu lernen und unsere Erfahrungen mit Ihnen auszutauschen
und die großen Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
(Beifall)
Ich möchte mich persönlich bei den
Vertretern der Bundesärztekammer bedanken, die mit uns beim Weltärztebund
zusammengearbeitet haben. Wir haben mit sehr fähigen Personen
zusammengearbeitet: mit Herrn Professor Vilmar, mit Herrn Professor Hoppe und
mit Herrn Dr. Montgomery. Wir sind für diese wertvolle Hilfe sehr dankbar.
Abschließend möchte ich mich noch einmal
herzlich für die Einladung bedanken. Wir sind sehr froh, hier zu sein. Ich
wünsche Ihnen viel Glück und einen sehr erfolgreichen Deutschen Ärztetag im
Namen der 9 Millionen Ärzte in der ganzen Welt. Wir wünschen Ihnen alles Gute
und vor allem viel Erfolg bei der Behandlung Ihrer Patienten.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Thank you very much, Dr. Hanson,
for your kind words. I am glad to know that we meet us next week in Geneva. Thank
you very much.
Wir haben noch ein Geburtstagskind
unter uns, nämlich Herrn Dr. Baumgärtner aus Baden-Württemberg. Herzlichen
Glückwunsch!
(Beifall)
Wir treten jetzt wieder in den
Tagesordnungspunkt I ein. Wir haben noch eine kleine Rednerliste, die durchaus
ausdehnbar sein kann, wenn dies gewünscht wird. Ich hoffe, dass Sie alle
Anträge auf Ihren Plätzen haben. Zum Antrag I-01 gibt es neun Änderungsanträge.
Außerdem gibt es zehn weitere Anträge, die sich auch mit Themen beschäftigen,
die das Finanzierungssystem der gesetzlichen Krankenversicherung betreffen.
Wir treten jetzt in die Diskussion
ein. Der erste Redner ist Herr Mälzer aus Berlin. Bitte schön.
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