Prof. Dr. Niebling,
Baden-Württemberg: Frau Vizepräsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich habe eben von Herrn Botzlar „Milliarden“ gehört. Ich weiß nicht, ob Sie das
auch gehört haben. Das wäre schön, dann könnten wir hier die Diskussion beenden
und sagen: Wir haben jetzt genügend Ressourcen.
So wie möglicherweise die
Initialzündung für die Bereitstellung der Millionen des BMBF für die
Versorgungsforschung der Beschluss des Deutschen Ärztetages 2005 war, wäre es
ein fatales Signal, wenn dieses Kontinuum an Förderung jetzt einfach ausgesetzt
würde. Es sind viele Argumente genannt worden. Ich möchte daran erinnern, dass
gerade kleinere Abteilungen und Einrichtungen für Allgemeinmedizin in ganz
besonderer Weise von dieser Förderung profitieren, indem sie nämlich an ihren
Universitäten wahrgenommen werden. Auch bisher grundlagenorientierte
Universitäten haben plötzlich ihr Interesse an der Versorgungsforschung
entdeckt.
Wir haben in Freiburg in dem
kleinen Lehrbereich Allgemeinmedizin 16 Doktoranden, die mit diesem Thema
beschäftigt sind. Das alles sind Effekte, die aus dieser Initiative erwachsen
sind. Ich bitte Sie, das sehr zu bedenken, wenn Sie sich nachher entscheiden,
die Versorgungsforschung fortzusetzen oder auszusetzen.
Das, was Herr Mansky zu den Daten
gesagt hat, war sehr interessant. Wir müssen in viel größerem Ausmaß versuchen,
diese Daten für uns zu nutzen, um eine solide Datenbasis für unser ärztliches
Tun zu schaffen. Es ist leider oft ein Hindernislauf: hin zum
Sozialministerium, hin zu vielen einzelnen Kassen. Wenn es hier ein
vereinfachtes Verfahren gäbe und wenn wir Einfluss hätten, so etwas zu
erbringen, wäre viel gewonnen.
Ich möchte den Beschlussantrag des
Vorstands der Bundesärztekammer unterstützen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Vizepräsidentin Dr. Goesmann:
Auch Ihnen vielen Dank, Herr Professor Niebling. – Jetzt kommt Herr Oberschelp
aus Westfalen-Lippe.
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