Dr. Buckisch-Urbanke MPH,
Niedersachsen: Sehr geehrte Frau Goesmann! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Immer wieder fordern wir als Ärzteschaft auch auf diesem Ärztetag wieder die
Teilhabe an der Gestaltung im Gesundheitswesen. Die Versorgungsforschung kann
uns hier unglaublich wichtige Grundlagen mitgeben. Auch wenn dieser
Forschungsbereich zurzeit noch relativ jung ist, so haben wir doch gehört, dass
andere Akteure wie beispielsweise die Krankenkassen dort enorme Summen
investieren. Das tun sie ja nicht, weil ihnen nichts mehr an Werbemaßnahmen, an
Präventionsprogrammen, zum Teil mit sehr fantasievollen Namen, einfällt. Nein,
sie tun es deswegen, weil dort die Steuerungsinstrumente für die zukünftigen
Entscheidungen im Gesundheitswesen vorbereitet werden, auch wieder mit durchaus
fantasievollen Namen. „Pay for performance“ sei in diesem Zusammenhang nur am
Rande erwähnt.
Wenn wir uns als Ärzteschaft aus
diesem Bereich zurückziehen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn uns die
Grundlagen für unsere Argumentationen fehlen.
Wir wollen vor allen Dingen zwei
Dinge wissen: Wir wollen wissen, was von unseren gut gemeinten Ideen und
therapeutischen Vorschlägen wirklich beim Patienten ankommt. Wir wollen ferner
wissen, wie unser Gesundheitswesen gestaltet werden muss, damit die Patienten
davon profitieren und wir gute Arbeit leisten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
genau das ist Versorgungsforschung. Ich appelliere dringend an Sie, dass wir
dieses Feld nicht einfach so den anderen Akteuren überlassen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Vizepräsidentin Dr. Goesmann:
Ganz herzlichen Dank. – Als nächster Redner folgt Herr Scholz aus Hessen.
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