Dr. Wyrwich, Berlin:
Herr Professor Hoppe! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben auf dem
Deutschen Ärztetag 2007 beschlossen, eine Evaluation durchzuführen. 2010 stehen
wir mit Superergebnissen da. Ich möchte den Verantwortlichen, die dort agiert
und die Kämpfe mit den jeweiligen Landesärztekammern und den Kritikern geführt
haben, ganz herzlich dafür danken, dass sie so stringent in der Umsetzung
gewesen sind. Der Feind des Guten ist das Bessere. Ich glaube, dass hier einige
Punkte angerissen wurden, bei denen wir sagen: Wir haben aus dieser ersten
Evaluation etwas gelernt. Es war der Versuch, zunächst einmal den Fuß in die
Tür zu bekommen, ein Gefühl für das Problem zu bekommen. Das ist sicherlich gelungen.
Das ist von der Aufbereitung her, von der Art, wie es gestartet wurde,
fantastisch gewesen.
Lassen Sie uns in der Zukunft bitte
die hier schon 2007 geäußerten Kritikpunkte umzusetzen versuchen: direkte
Beteiligung der Assistentinnen und Assistenten, klare Kommunikation, und zwar
nicht über die Weiterbilder, sondern direkt über die Kammern an die jeweiligen
Kolleginnen und Kollegen, die sich in der Weiterbildung befinden, und dann
genauso stringent die Darstellung der jeweiligen Ergebnisse.
Ich habe aus den Gesprächen, die
ich mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Führung der Unternehmen, die ich
kenne, erfahren, dass es dort überhaupt keine großen Ängste gibt. Man muss die
Daten zunächst intern diskutieren, dann ist man durchaus in der Lage, klar zu
sagen: Hier besteht Verbesserungsbedarf.
Bei Helios funktioniert das sehr
gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass es an anderen Kliniken genauso gut
funktioniert.
Mein Appell an die Chefärztinnen
und Chefärzte lautet: Seien Sie mutig genug, Kritik als Einstieg in einen
Verbesserungsprozess zu betrachten. Führen Sie diese Kritik aktiv mit Ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Schönen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Wyrwich. – Der nächste Redner ist Herr Veelken
aus Berlin.
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