Henke, Vorstand der
Bundesärztekammer: Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Meine
Damen und Herren! Einer der Vorredner hat davon gesprochen, dass es nicht vom
Himmel gefallen ist, dass die Ärzteschaft für die Gestaltung der Weiterbildung
zuständig ist. Ich will Ihnen ein Beispiel nennen, das vor wenigen Wochen Frank
Ulrich Montgomery auf die Palme getrieben hat, als nämlich die Hamburger
Krankenhausgesellschaft ein Positionspapier platziert hat, das breit gestreut
wurde in der politischen Ebene in Berlin – alle Abgeordneten des
Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages haben es erhalten –, in dem
die Hamburger Krankenhausgesellschaft dafür plädiert, die Verantwortung für die
ärztliche Weiterbildung den Krankenhausträgern zu übertragen.
Ich weiß aus Gesprächen, dass es an
der Spitze der Krankenhausgesellschaft den einen oder anderen gibt, der diese
Idee gern mit Gutachten untermauern möchte.
Wenn wir diese Kompetenz als Kompetenz
der Selbstverwaltung haben wollen, müssen wir dafür auch etwas tun, was die
eigentliche Stärke der Selbstverwaltung ausspielt. Die eigentliche Stärke liegt
nicht in der Verwaltung, sondern die eigentliche Stärke liegt in dem „Selbst“.
Wir sind in der Lage, Prozesse wie diese Selbstverwaltung selbst zu
organisieren, wenn es uns gelingt, die Kolleginnen und Kollegen in den Prozess
der Debatte, in die Feedbackkultur einzubeziehen und dazu zu bekommen, die
Weiterbildung zu ihrer Sache in den Abteilungen werden zu lassen.
Dazu bieten die Evaluationsprojekte
eine gute Gelegenheit, die bei Dieter Mitrenga in Nordrhein vor zehn Jahren
begonnen haben, die dann in Westfalen liefen. Ich nenne das tolle Pilotprojekt
in Hamburg und Bremen. Jetzt haben wir es zum ersten Mal bundesweit ausgerollt.
Hier ist die Gelegenheit gegeben, in den Abteilungen darüber zu sprechen.
Es ist klar, dass wir dafür die
Weiterzubildenden brauchen. Deshalb sprechen Sie sich bitte für eine
Meldepflicht aus. Da muss man nicht viel Federlesens machen. Man kann einfach
sagen: Mit der Beitragseinordnung wird ein Zettel verschickt, auf dem man
angeben soll, wer was wo wann macht.
Votieren Sie bitte für den Antrag
III-08, der dafür die Grundlage schafft.
Ich bedanke mich für Ihre
Aufmerksamkeit.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank. – Jetzt noch Herr Jonitz vom Vorstand.
|