Dr. Gitter, Bremen:
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich muss noch ein Wort
zum Thema Priorisierung sagen. Das ist eine Reaktion auf einen Beitrag, der
vorhin geleistet wurde. Vielleicht fällt es mir als Kinderchirurgin leichter,
mit dem Begriff umzugehen. Im Grunde genommen mache ich das jeden Tag. Wenn
Notfälle oder Unfälle hereinkommen, muss ich nach medizinischen Gesichtspunkten
festlegen, wer zuerst behandelt wird. Das ist auch in Ordnung. Es ist aber
nicht mehr in Ordnung, wenn ich gezwungen bin, weil das Personal fehlt, weil
ich keinen Anästhesisten habe, weil nicht an genügend vielen parallelen Tischen
operiert werden kann oder wir nachts einfach nicht mehr können, Operationen zu
verschieben, die an und für sich medizinisch notwendig sind.
Für diese Situation brauchen wir eine
Lösung. Zumindest müssen wir die Problematik offen ansprechen. Das finde ich
überhaupt nicht verwerflich. Das würde mir und meinen Kolleginnen und Kollegen
sehr helfen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank. – Damit ist die Aussprache beendet. Die beiden
Herren Referenten haben ein Schlusswort. Zunächst Herr Dr. Liese aus dem
europäischen Blickwinkel. Bitte.
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