TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 14. Mai 2010, Vormittagssitzung

Dr. Pfannenstiel, Bayern: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin niedergelassene Dermatologin in München. Unter den derzeitigen Bedingungen ist eine optimale fachärztliche Versorgung überhaupt nicht möglich.

(Beifall)

Man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Ich erlebe es täglich, dass gesetzlich Versicherte wochenlang keine Termine bekommen, der Private aber sofort drankommt.

Unser geehrter Herr Munte sagt mir bei jeder Kritik, dass wir mit 15 Euro im Quartal keine gute Dermatologie machen können: Frau Pfannenstiel, was wollen Sie eigentlich, Sie haben die IGeL. Ohne IGeL ist in manchen Facharztbereichen ein Überleben nicht möglich.

Ich hätte gerne einmal eine Zahl gehört, wie viele Insolvenzen inzwischen angemeldet wurden. Ich kenne allein drei lange Zeit bestehende Facharztpraxen in München – ein Augenarzt und zwei HNO-Ärzte –, die trotz voller Praxen Insolvenz angemeldet haben, weil sie keine IGeL haben.

Danke schön.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank. – Jetzt Herr Kollege von Zastrow aus Niedersachsen.

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