TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 14. Mai 2010, Vormittagssitzung

Dr. Bartmann, Referent: Herr Brunngraber, das muss man Ihnen lassen: Sie unterhalten Ihre Zuhörer immer blendend. Ich rekurriere auf Äußerungen, die ich natürlich nicht nur kenne, sondern die ich auch wieder in diversen Flugblättern, die ausgeteilt worden sind, nachlesen kann. Ich weiß schon, welche Diskussion ich hier zu erwarten habe.

Es ist für mich ganz schwer, Ihnen ruhig zuzuhören. Diese Suggestivbilder, die Sie entstehen lassen in der Verquickung der großen und der kleinen Welt oder von Menschheitskatastrophen mit IT und eGK, entbehren so ziemlich jeglicher Rationalität.

(Beifall)

Ratio, Herr Brunngraber, ist eine der ärztlichen Grundtugenden, die das Vertrauen unserer Patienten verdient. Ich bin Arzt. Es hilft uns nicht, wenn wir Behauptungen in den Raum stellen, die wir letztendlich nicht tragen können.

Herr Brunngraber, nicht wir waren es, es war nicht der Ärztetag, der dieses Projekt behindert hat. Wir haben immer wieder unsere Bedenken geltend gemacht. Wir haben das Projekt in eine bestimmte Richtung gesteuert. Es waren ganz andere: Es waren technische Probleme, es waren Probleme innerhalb der gematik, die alle aufgearbeitet wurden, die dazu geführt haben, dass sich dieses Projekt so lange verzögert hat.

Ich bleibe dabei: Wenn wir tatsächlich sagen, wir wollten dort nicht mitarbeiten, dann kommt es nicht trotzdem, sondern es ist schon da. Ich habe meinen Ausführungen sonst nichts hinzuzufügen.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank. – Der nächste Redner ist Herr Kollege Dietrich aus Nordrhein.

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