Bündnis Gesundheit 2000

Im Bündnis Gesundheit 2000 haben sich 37 Verbände und Organisationen des Gesundheitswesens zusammengeschlossen, um Perspektiven für eine patientengerechte Gesundheitspolitik aufzuzeigen.

Das Bündnis kann für sich in Anspruch nehmen, die 4,1 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen zu vertreten, unter ihnen die Vertreter der Pflegeberufe, Arzthelferinnen, Apotheker, Assistenzberufe, Ärzte, Zahnärzte und Heilmittelerbringer.

Die Gesundheitsberufe halten eine offene und ehrliche Information der Bevölkerung über die bereits bestehenden und sich weiter verschärfenden Qualitätsverluste in der Versorgung und Betreuung von Patienten für unabweisbar.

In ihrem Positionspapier fordern sie "mehr Menschlichkeit statt Durchökonomisierung" im Gesundheitswesen.

Zudem bedarf es einer stabilen Finanzierungsgrundlage, um allen Patientinnen und Patienten langfristig die Teilhabe am Fortschritt im Gesundheitswesen zu sichern.

Das Bündnis entstand im Frühjahr 1999, als das Bundesgesundheitsministerium mit der beabsichtigten Einführung eines Globalbudgets und der angestrebten Monopolisierung der Krankenkassen den Protest der Gesundheitsberufe herausforderte.

In einem vielbeachteten Thesenpapier forderte das Bündnis Ende Mai 1999 eine in den Auswirkungen durchdachte Reform.

Die Reform müsse sich nach dem Versorgungsbedarf der Patienten richten und dürfe nicht durch einen Abbau von Arbeitsplätzen die bisherige Qualität der medizinischen Versorgung gefährden.