Seit
Einführung des 240-Stunden-Kurses zur Ergänzung der dreijährigen Weiterbildung
in Allgemeinmedizin wird alljährlich ein Erfahrungsaustausch zwischen den
Kursleitern „Allgemeinmedizin“ organisiert. In der Vergangenheit wurde die
Akademie in ihrer jeweiligen Frühjahrssitzung über das Ergebnis der
Kursleitertreffen unterrichtet. Im Berichtsjahr wurde auf Grund einer Anregung
aus dem Kreis der Kursleiter das Vorhaben realisiert, das Kursleitertreffen
zusammen mit der Frühjahrssitzung der Akademie durchzuführen. Die erste gemeinsame
Sitzung im Frühjahr 2002 widmete sich grundlegenden Fragen der Weiterbildung
mit Schwerpunkt „Kursweiterbildung“. Im Anschluss an die gemeinsame Sitzung
wurde die ergänzende Sitzung der Kursleiter mit einer Vertiefung der
organisatorischen und inhaltlichen Fragen durchgeführt (vgl. hierzu Kapitel 6,
S. 342). In der Sitzung referierte Dr. Schwantes, Kursleiter der Ärztekammer
Berlin, über die von ihm durchgeführte Evaluation der Seminarweiterbildung.
Wenngleich eine Evaluation noch nicht voll-ständig durchgeführt werden konnte,
waren die ersten Ergebnisse aufschlussreich und bedeutsam für die weitere
Planung des Umfanges und Entwicklung der Struktur der Kursweiterbildung.
Angesichts der Zielsetzung des Kurses, praxisnahe ergänzende Inhalte aus anderen,
für die hausärztliche Versorgung wichtigen Fachgebieten zu vermitteln, ist vor
allem die weitere Gestaltung der Inhalte des geplanten Gebietes
„Allgemeinmedizin und Innerer Medizin“ abzuwarten. Die Evaluation umfasste die
persönliche Erfahrung der Lehrenden und Lernenden, das Feed-back über einzelne
Veranstaltungen (Kursblöcke) und die Kursweiterbildung insgesamt. Als
entscheidend wurde die Umsetzung des Erlernten in der Versorgung und die
Ergebnisse für den Patienten angesehen; letztere sind allerdings nur schwer zu
erfassen.
Das
Thema wurde in der Akademie aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Während
auf der einen Seite die positiven Erfahrungen hinsichtlich des Lehrangebotes
und Nutzens der Veranstaltung für die Teilnehmer bestätigt wurden, wurde auf
der anderen Seite die Existenzberechtigung des Kurses – angesichts einer
fünfjährigen Weiterbildung sowie der neuen Entwicklung in Richtung einer
Integration von Allgemeinmedizin und Innerer Medizin in einem fünfjährigen
Weiterbildungsgang – hinterfragt. Abschließend wurde festgestellt, dass die
weitere Entwicklung des Kurses einer eingehenden Diskussion vor dem Hintergrund
neuer Weiterbildungsregelungen zugeführt werden muss.
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