Die
Einführung der strukturierten Behandlungsprogramme bei chronischen Krankheiten
sieht gemäß § 137 f Abs. 2 neben Schulungen von Patienten auch Schulungen der
beteiligten Leistungserbringer vor. Während die Schulung der Patienten durch
die Vermittlung krankheitsspezifischen Wissens eher ein didaktisches Element
der medizinischen Behandlung darstellt, dürfte sich die Schulung der
Leistungserbringer vor allem auf die besonderen organisatorischen
Rahmenbedingungen von DMPs beziehen. Vom Gesetzgeber sind weder Inhalt noch
Umfang der Schulungen präzisiert worden. Da mit der für das Jahr 2003 zunehmend
konkreten Umsetzung des § 137 f eine in dieser Form bisher nicht praktizierte
Form medizinischer Versorgung in Deutschland Gestalt annimmt, ist ein Bedarf an
gezielten Informationsangeboten festzustellen.
Das von
Bundesärztekammer und KBV gemeinsam herausgegebene Curriculum Strukturierte
Medizinische Versorgung soll diesen Informationsbedarf decken, indem es künftig
auf Landesebene als Fortbildungsmaßnahme angeboten wird. Es richtet sich an
ärztliche Zielgruppen aus sämtlichen Bereichen der direkten
Patientenversorgung, der Wissenschaft, der Lehre und der Gesundheitsverwaltung.
Das Curriculum, das unter Einbeziehung zahlreicher Autoren mit Expertise im
Bereich medizinischer Qualitätssicherung erstellt worden ist, bietet eine
modular aufgebaute Struktur aus Einführungsveranstaltung und Grundkurs. Mit der
Veröffentlichung des Curriculums ist für Frühjahr 2003 zu rechnen; es wird in
der bewährten (blauen) Fortbildungsreihe der Bundesärztekammer erscheinen.
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