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aller Todesfälle im Kindesalter sind auf Unfälle zurückzuführen. Damit stellen
sie die Haupttodesursache im Kindesalter nach dem 1. Lebensjahr dar. Laut einer
Repräsentativbefragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
verunglückten im Jahr 2000 insgesamt 1,8 Millionen Kinder bei einem Unfall so
schwer, dass sie einen Arzt aufsuchen mussten oder 14 Tage oder länger von den
Folgen eines Unfalls beeinträchtigt waren. Pro Jahr werden 240.000 Kinder im
Krankenhaus auf Grund von Unfällen behandelt. Entsprechend kommt der Aufklärung
von Eltern über Kinderunfälle in der Arbeit von Ärzten eine besondere Bedeutung
zu.
Die
Bundesärztekammer arbeitet deshalb seit 1998 kontinuierlich in der Bundesarbeitsgemeinschaft
„Kindersicherheit“ mit. Arbeitsschwerpunkte liegen in der Entwicklung von
Aufklärungsmaterialien zu den Unfallgefährdungen von Kindern in Haus, Freizeit,
Schule und Verkehr, in der Prüfung der Produktsicherheit, der Aufarbeitung
epidemiologischer Erkenntnisse zu Kinderunfällen, der Schaffung regionaler
Verbünde zur Kindersicherheit sowie in der jährlichen Ausrichtung des
Kindersicherheitstages. Nach den Vorjahresthemen „Vermeidung von Sturzunfällen“
und „Schutz vor Verbrennungen und dem Ertrinken“ stand der Kindersicherheitstag
2002 unter dem Thema „Unfallgefahren zu Hause entdecken und beseitigen“.
Am 03.12.2002 wurde die
Bundesarbeitsgemeinschaft „Kindersicherheit“ in den Verein
Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder“ überführt.
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