Unter Führung
des Weltärztebundes hat die Bundesärztekammer sich an Interventionen zu
Menschenrechtsfragen, die mit ärztlichem Handeln in Verbindung stehen,
beteiligt. Dabei geht es dem Menschenrechtsbeauftragten vor allem um eine
Koordination der internationalen Bemühungen. Neben Problemen aus anderen
Ländern wurde auch im Berichtszeitraum weiterhin aus der Türkei über
Repressalien gegen Ärzte berichtet, die Folteropfer behandelt hatten. Mit Hilfe
von Interventionen und Prozessbegleitungen durch Vertreter des Weltärztebundes
wird versucht, einen positiven Einfluss auf zum Teil laufende
Gerichtsverhandlungen zu nehmen. Im letzten Jahr zeigte sich, dass die
türkische Regierung besonders auf die ärztlichen Mitarbeiter der
Menschenrechtsstiftung in Diyarbakir Druck ausübt, offenbar um die Behandlung
von Folteropfern in den Einrichtungen der Stiftung zu unterbinden.
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