Programmheft 127. Deutscher Ärztetag

63 Essen 2023 ausstellung „fegt alle hinweg …“ 2018 wurde die Ausstellung auch im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf, dem Sitz der Ärztekammer Nordrhein, gezeigt und beeindruckte viele Besucher. So entstand die Idee, die Ausstellung um Porträts jüdischer Ärztinnen und Ärzte aus dem Kammergebiet Nordrhein, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, zu erweitern. Für eine Erweiterung der bisher auf Bayern fokussierten Ausstellung gab es gute Gründe: Im Rheinland gab es in den 1930er Jahren einen besonders hohen Anteil jüdischer Ärztinnen und Ärzte. Die einzige Ausstellungstafel zu einem Betroffenen aus Nordrhein war Herrn Professor Dr. med. Eduard Franz Schott aus Solingen gewidmet. Insgesamt wurden neun jüdische Ärztinnen und Ärzte aufgespürt, die exemplarisch die systematische Entrechtung und Verfolgung in der NS-Zeit verkörpern. Die erweiterte Ausstellung wird im Rahmen des 127. Deutschen Ärztetages in Essen zum 85. Jahresgedenken des Approbationsentzuges im Nationalsozialismus eröffnet und wird hoffentlich den Weg in weitere Städte finden, um ein Zeichen wider das Vergessen zu setzen.

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