10 Das Dezernat Politik und Kommunikation arbeitete dabei eng mit (Landes-)Ärztekammern, Fachgesellschaften und anderen Berufsverbänden zusammen. Durch gemeinsame Positionierungen und koordinierte Presseaktivitäten sorgte die Bundesärztekammer dafür, dass die Anliegen der Ärzteschaft gebündelt und mit Nachdruck in die öffentliche und politische Debatte eingebracht wurden. Dies gewährleistete, dass ärztliche Anliegen und Forderungen im gesellschaftlichen Diskurs ebenso gehört wurden wie in der politischen Entscheidungsfindung. Auch im Jahr 2024 war die Bundesärztekammer als Sachverständige bei zahlreichen öffentlichen Anhörungen im Deutschen Bundestag und im Gesundheitsausschuss zu zentralen gesundheitspolitischen Gesetzesvorhaben vertreten, darunter zur Novellierung der GOÄ, zum Medizinforschungsgesetz, zur Stärkung der Öffentlichen Gesundheit und zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz. Bundesärztekammer bei Social Media Neben der klassischen Medienarbeit nutzte das Dezernat Politik und Kommunikation auch Social Media, um die Reichweite und Sichtbarkeit der BÄK zu erhöhen. Über die Social Media-Kanäle der BÄK – Instagram, LinkedIn, Bluesky und Threads – wurden rund 370 Posts zu gesundheitspolitischen Themen veröffentlicht. Podcast „Sprechende Medizin“ Im Podcast „Sprechende Medizin“ beschäftigen sich BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt und Moderator Daniel Finger alle 14 Tage mit dem Berufsalltag von Ärztinnen und Ärzten, mit Medizin und Politik, Forschung und Fortschritt, Krankheit und Gesundheit. Gelegentlich laden sie sich Gäste dazu ein. So sprachen die beiden im Berichtsjahr beispielsweise mit Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Inhaber des Lehrstuhls für „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ an der Universität Bielefeld, über umfangreiche Veränderungen, die erforderlich sind, um auch in Zukunft eine gute Gesundheitsversorgung in Deutschland sicherzustellen. Für die Podcast-Folgen „Treffen der Generationen“ traf sich Reinhardt – selbst Allgemeinmediziner und Hausarzt in zweiter Generation – mit zwei Ärztinnen, die sich bewusst für die Fachrichtung Allgemeinmedizin entschieden haben: Dr. Catharina Escales – Vorstand der Jungen Allgemeinmedizin Deutschland für Weiterbildung und Sprecherin der JADE Hamburg – und Kahina Toutaoui. Sie ist mitten in der Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin und engagiert sich unter anderem in der Berliner Regionalgruppe der Jungen Allgemeinmedizin. ■ Demokratie und Pluralismus Die Bundesärztekammer hat sich im Berichtsjahr zudem deutlich zu gesellschaftlichen Themen positioniert, so etwa gegen die zunehmenden antidemokratischen und fremdenfeindlichen Tendenzen in der Gesellschaft. Im März 2024 initiierte die BÄK die Erklärung „Demokratie und Pluralismus als Fundament für ein menschliches Gesundheitswesen“, der sich 200 verschiedene Verbände und Organisationen aus dem Gesundheitswesen angeschlossen haben. „Eine offene und pluralistische Gesellschaft ist auch und gerade für unser Gesundheitswesen unabdingbar. Die gemeinsame Arbeit mit Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern ist für Ärztinnen und Ärzte und alle weiteren Gesundheitsberufe selbstverständlich. Dieser Austausch bereichert unsere Arbeit und ist Grundvoraussetzung für wissenschaftliche Exzellenz und medizinischen Fortschritt“, erklärte BÄK-Präsident Reinhardt in einem Pressestatement. Unter dem Titel „Nie wieder ist jetzt“ verabschiedete der 128. Deutsche Ärztetag eine Resolution, in der die Ärzteschaft erneut die zentrale Bedeutung von Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten für den ärztlichen Beruf bekräftigte. „Ärztinnen und Ärzte dienen der Gesundheit des einzelnen Menschen und der Bevölkerung. Sie üben ihren Beruf nach ihrem Gewissen, den Geboten der ärztlichen Ethik und der Menschlichkeit aus. Für jede Ärztin und jeden Arzt gilt das Genfer Gelöbnis. Wir versorgen Patientinnen und Patienten unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch“, heißt es in der Resolution. Begleitet wurde die Verabschiedung der Resolution mit der Veröffentlichung des Plakats „Aus der Deklaration von Genf“. Arztpraxen und Kliniken können das Plakat auf der Website der Bundesärztekammer herunterladen.
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