21 haltig mit den gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit zu befassen.“ Bereits im Jahr 1999 hatten sich Verbände und Organisationen des Gesundheitswesens zu einem „Bündnis Gesundheit 2000“ zusammengeschlossen, um Perspektiven für eine patientengerechte Gesundheitspolitik aufzuzeigen. Seither hat das Bündnis immer wieder mit Informationsveranstaltungen, Kundgebungen und Resolutionen auf sich aufmerksam gemacht. Der Vorstand der Bundesärztekammer hatte zuletzt darum gebeten, Gespräche des Bündnis Gesundheit unter Führung der Bundesärztekammer wieder aufzunehmen. Bündnis legt Thesenpapier vor Nach einer Fokussierung auf aktuell relevante Themenschwerpunkte erarbeitete eine Steuergruppe des Bündnis Gesundheit ein Thesenpapier, das die drei großen Handlungsfelder Fachkräftemangel, praxisnahe Strukturreformen und nachhaltige Finanzierung der Gesundheitsversorgung adressiert. In einer zweiten Sitzung des Bündnisses am 12. September 2024 wurde das Thesenpapier ausführlich diskutiert. Das mit allen im Bündnis Gesundheit vertretenen Verbänden und Organisationen abgestimmte Thesenpapier „Zukunft des Gesundheitswesens ressortübergreifend sichern“ wurde am 19. September 2024 bei einer Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Gemeinsam riefen die Beteiligten zu einem nationalen Gesundheitsgipfel im Kanzleramt auf. Bundesärztekammer-Präsident Reinhardt betonte bei der Pressekonferenz: „Wenn sich die Spitzenorganisationen aus dem Gesundheitswesen in einem so großen Bündnis zusammenschließen, sollte die Politik das ernst nehmen und sich den gesundheitspolitischen Herausforderungen stellen“, berichteten die Badische Neuste Nachrichten (20.09.2024). Die Forderung nach einem Gesundheitsgipfel stelle laut Reinhardt „ausdrücklich keine Kritik“ am Bundesgesundheitsministerium dar, schrieb die Südwest Presse (20.09.2024). Gefordert werde der Beginn eines gesamtgesellschaftlichen Diskurses. „Das Gesundheitsministerium kann diese Herausforderungen nicht allein stemmen“, zitierte die taz den BÄK-Präsidenten (20.09.2024). Für die Gesundheitsvorsorge in Deutschland gebe es ein enormes Potenzial in den Bereichen der Bildungs-, der Umwelt-, der Verkehrs- sowie der Arbeits- und Sozialpolitik. Das Thesenpapier bleibt auch nach dem vorzeitigen Ende der Ampel-Koalition und der Neuwahl des Bundestages relevant. Auch die neue Bundesregierung ist aufgerufen, das Thema Gesundheit ressortübergreifend anzugehen. Das Bündnis Gesundheit ist deswegen von großem Wert, um berufsgruppenübergreifende Themen gemeinsam zu diskutieren, abzustimmen und in die politischen Debatten einzubringen. Weitere Sitzungen und Aktivitäten sind auch für das Jahr 2025 geplant. ■ Info Eine Aufzeichnung der Pressekonferenz steht auf der Website der Bundesärztekammer zur Verfügung.
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