45 Diese unterstreiche in der neuen Version außerdem die Notwendigkeit von Unabhängigkeit der Ethikkommissionen. „Dies ist auch für die deutsche Debatte ein wichtiges Signal“, betonte Reinhardt. Neben BÄK-Präsident Reinhardt nahmen BÄK-Vizepräsidentin Dr. Susanne Johna, Dr. Andreas Botzlar, Dr. Johannes Albert Gehle, Rudolf Henke und Dr. Gerald Quitterer vom BÄK-Vorstand sowie BÄKEhrenpräsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery als Mitglieder der deutschen Delegation an der WMA-Sitzung in Helsinki teil. Die Bundesärztekammer war bei der vorherigen Revision im Jahr 2013 bereits federführend beteiligt und wurde auch für die erneute Überarbeitung in die internationale Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Amerikanischen Ärzteverbands (American Medical Association) berufen. Konferenz „Vulnerable Gruppen in der klinischen Forschung“ in München Im Rahmen des zweijährigen Revisionsprozesses veranstaltete die Bundesärztekammer gemeinsam mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) – und in enger Zusammenarbeit mit dem WMA und dem Amerikanischen Ärzteverband – im Mai 2024 die Konferenz „Vulnerable Gruppen in der klinischen Forschung“ in München. Die Bayerische Landesärztekammer hatte dazu in ihre Geschäftsstelle eingeladen. Die Veranstaltung zielte darauf ab, den aktuellen Diskussionsstand zum Umgang mit besonders schutzbedürftigen, vulnerablen Gruppen in klinischen Studien am Menschen – insbesondere mit Kindern, Schwangeren, Inhaftierten und Menschen mit Behinderung – wiederzugeben. Auch sollte die internationale WMA-Arbeitsgruppe, die die Revision vorbereitete, inhaltlich unterstützt werden. Die rund 100 Teilnehmenden folgten einer Reihe von Vorträgen von Expertinnen und Experten aus vielen Teilen der Welt sowie interaktiven Podiumsdiskussionen. Im Anschluss an die Veranstaltung tagte die WMA-Arbeitsgruppe und konnte die erarbeiteten Ansätze in den Entwurf der neuen Fassung der Deklaration von Helsinki einarbeiten. Insgesamt wurden bei der Revision die Kernprinzipien der Deklaration von Helsinki beibehalten und der Schutz der Teilnehmenden in klinischen Studien gestärkt. ■ CPME mit neuer Führung Die Generalversammlung des Ständigen Ausschusses der Europäischen Ärzte (CPME-European Doctors) hat am 9. November 2024 in Amsterdam eine neue Führungsspitze gewählt. Neuer Präsident für die Jahre 2025 bis 2027 ist der norwegische Hausarzt Dr. Ole Johan Bakke. Die Bundesärztekammer ist aktives Mitglied im europäischen Ärzteverband CPME. Dr. Andreas Botzlar, Vorstandsmitglied der BÄK, wurde zum ersten Vizepräsidenten der CPME gewählt. Die drei weiteren Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten für die laufende Amtsperiode sind Dr. Jacqueline Rossant-Lumbroso (Frankreich), Dr. Péter Almos (Ungarn) und Dr. Kitty Mohan (Vereinigtes Königreich). Schatzmeister ist Prof. Dr. Raymond Walley (Irland). Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery wurde nach 35 Jahren Gremientätigkeit, darunter von 2018 bis 2021 als CPME-Präsident, von den Mitgliedern des CPME feierlich verabschiedet. © Bart Versteeg
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