Aktualisierte Patienteninformationen zu Multiresistenten Erregern, Multimedikation, Arzneimitteltherapie, Prostatakrebs

Berlin - Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) hat vier Kurzinformationen zu Multiresistente Erreger, Multimedikation, sichere Arzneimitteltherapie und Früherkennung von Prostatakrebs auf den neuesten Stand gebracht. Die Texte beruhen auf dem derzeit besten verfügbaren Wissen und werden nach einer strengen Methodik erstellt. Grundlage der  Infoblätter sind die jeweiligen S3-Leitlinien beziehungsweise aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse.

Infektionen durch Bakterien lassen sich meist gut mit Antibiotika behandeln. Einige Bakterien sind jedoch unempfindlich gegenüber vielen Antibiotika. Man spricht in diesem Fall von multiresistenten Erregern – kurz: MRE. Die Medien haben in letzter Zeit häufig von den Gefahren berichtet, die von MRSA und anderen multiresistenten Erregern ausgehen. In dieser Information erfahren Interessierte, für wen multiresistente Erreger wirklich bedrohlich sein können und wie sie sich und andere schützen können.

Unter Multimedikation versteht man die gleichzeitige Anwendung verschiedener Arzneimittel. Verschiedene Medikamente können sich gegenseitig beeinflussen und unerwünschte Wirkungen hervorrufen wie Übelkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen, Benommenheit oder Blutungen. Auch eine Behandlung im Krankenhaus und schlimmstenfalls der Tod können eine Folge von Multimedikation sein. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Zahl der einzunehmenden Arzneimittel und damit der unerwünschten Wirkungen zu verringern: zum Beispiel nicht mehr notwendige Medikamenteneinnahmen beenden oder unwirksame Arzneimittel absetzen. Das Wichtigste ist, alles mit dem Arzt oder der Ärztin abzusprechen.

Medikamente nach Vorschrift einzunehmen, ist oft nicht einfach. Man schätzt, dass etwa die Hälfte der Patientinnen und Patienten ihre dauerhaft verordneten Arzneimittel nicht richtig einnimmt. Die korrekte Einnahme von Medikamenten ist für eine erfolgreiche Behandlung aber wichtig. In dieser Information erfahren Erkrankte, wie sie Arzneimittel sicher anwenden können.

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. 4 von 5 Erkrankten sterben allerdings nicht am Krebs, sondern an einer anderen Ursache. Diese Kurzinformation richtet sich an Männer, die überlegen, ob sie einen Test zur Früherkennung von Prostatakrebs machen sollten. Die Kurzinformation erläutert, welche Untersuchungen es gibt, ob sie einen Nutzen haben, welche Risiken damit verbunden sein können und was Fachleute empfehlen. Zudem wird der Unterschied zwischen Früherkennung und Vorsorge verdeutlicht.

Ärzte, Pflegekräfte und andere medizinische Fachleute können die überarbeiteten Kurzinformationen kostenlos herunterladen, ausdrucken und an Interessierte weitergeben.