Montgomery: „Wir können uns keinen Stillstand leisten“

Bundestagswahl

Berlin - Nach der Bundestagswahl ist vor den Koalitionsverhandlungen – und vieles spricht dafür, dass die Verhandlungen über ein sogenanntes „Jamaika“-Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Bündnis90/Die Grünen langwierig und schwierig werden. Angesichts zahlreicher Reformbaustellen im Gesundheitswesen mahnte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery in der Ärzte Zeitung (27.09.2017) zur Eile. „Auch wenn wir jetzt über Regierungskonstellationen sprechen, die vorher für viele undenkbar waren – die gesundheitspolitischen Herausforderungen bleiben die gleichen“, sagte er. Das Gesundheitswesen könne sich Stillstand durch Koalitionsverhandlungen nicht leisten.

Montgomery führt aus, dass die Reform des Medizinstudiums, eine deutliche  Entlastung der Notfallversorgungsstrukturen und Sofortmaßnahmen zum Abbau des Investitionsstaus in den Kliniken dringend zu lösende Aufgaben seien. Auf die Agenda der neuen Bundesregierung gehörten unter anderem auch eine durchdachte Digitalisierungsstrategie und die Weiterentwicklung des dualen Krankenversicherungssystems, inklusive der Novelle der Gebührenordnung für Ärzte.

Montgomery: „Die vor uns liegenden Herausforderungen sind gewaltig und wir sollten sie nicht der Politik allein überlassen. Wir sind deshalb gerne bereit, auch zukünftig vertrauensvoll und konstruktiv mit Parlament und Regierung zusammenzuarbeiten."