Reinhardt: Den Blick nach vorne richten und nicht mit Retrospektive aufhalten

Berlin - Der Vorsitzende des GOÄ-Ausschusses der Bundesärztekammer, Dr.  Klaus Reinhardt, sieht die GOÄ-Reform nach dem Deutschen Ärztetag in Hamburg auf klarem Kurs. Die Arbeit erfolge sachbezogen in detaillierter Absprache mit den Verbänden, sagte er im Deutschen Ärzteblatt (Heft 35-36/2016). Für eine Zwischenbilanz ist es ihm noch zu früh. Dennoch: Es gibt geleistete Arbeit, feste Wegmarken. „Wir haben mit zahlreichen Berufs- und Fachverbänden Gespräche geführt und mit ihnen die entsprechenden Details analysiert“, erklärt Reinhardt zum bisherigen Verlauf.

Man habe die Dinge sortiert und auf den Punkt gebracht. Der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV), das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die Bundesärztekammer (BÄK) hätten in den vergangenen Jahren kontinuierlich an dem Konstrukt gearbeitet, aber nicht immer völlig kongruent rückgekoppelt. Das Ergebnis: Bei den Leistungslegenden gebe es Inkongruenzen und auch Veränderungen gegenüber dem, was Fachverbände ursprünglich als sinnvoll erachtet hatten. All das wird jetzt überarbeitet und man will diesen Prozess bis Ende Oktober abschließen. Die BÄK werde das Resultat auf mögliche Dissense gegenüber PKV und BMG abklopfen. Im Anschluss, wahrscheinlich im November/Dezember, werde man das dann mit der PKV noch einmal diskutieren. Auch dabei seien die ärztlichen Verbände „mit im Boot“.

Das auf dem Ärztetag beschlossene Vorgehen sei inzwischen mit den Verhandlungspartnern PKV und Beihilfe und auch mit dem BMG konsentiert und werde von deren Seite aus akzeptiert. Der Prozess sei, so der Ausschussvorsitzende, „quasi eine hochwertige Qualitätssicherungsmaßnahme“. Dabei mahnt Reinhardt, diesen Kurs beizubehalten und fordert mit Blick auf zurückliegende Querelen: „Wir müssen uns jetzt nach vorn bewegen und nicht mehr mit der Retrospektive aufhalten.“ Von Vorteil sei, dass man durch die getroffenen Beschlüsse des Ärztetages nicht mehr den Zeitdruck habe, sondern Platz für Sorgfalt ohne Handlungsdruck: „Das ist der Sache angemessen.“

Zum vollständigen Artikel im Deutschen Ärzteblatt