Saarland: Ärzteschaft und Gesundheitsministerium bereiten sich auf die kommende Grippewelle vor
Saarbrücken - Saarbrücken. Die Ausmaße der schweren Grippewelle 2017/2018 waren erschreckend. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat sie geschätzt 25.000 Todesopfer in Deutschland gefordert. Rund 9 Millionen Arztbesuche wurden zusätzlich durchgeführt und es kam zu 60.000 Krankenhauseinweisungen.
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland, San.-Rat Dr. Gunter Hauptmann, und der Präsident der Ärztekammer, San.-Rat Dr. Josef Mischo, raten dringend: „Lassen Sie sich jetzt zeitnah gegen Grippe impfen. Wir schließen uns der Meinung des Präsidenten des RKI, Herrn Prof. Lothar Wieler an, der festgestellt hat, dass es keine andere Impfung in Deutschland gibt, mit der sich mehr Leben retten lassen."
Im Rahmen der regelmäßigen Ärzte-Fortbildungen wurde am vergangenen Samstag, 26.10.2019, das Thema "Influenza: Surveillance und Risikomanagement" behandelt. Die gemeinsame Veranstaltung des Gesundheitsministeriums, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer des Saarlandes befasste sich in zahlreichen Fachvorträgen mit der Frage, wie bessere und frühzeitigere Erkenntnisse über den Verlauf einer Grippewelle erlangt und ein besseres Risikomanagement durchgeführt werden können.
Eine besondere Bedeutung kommt der Bereitschaft von Hausarzt- und Kinderarztpraxen sowie Kliniken zu, regelmäßig eine aktualisierte Statistik über ihre Erkrankungsfälle zu melden“. Hier wurde dafür geworben, sich als sogenannte "Sentinelpraxis" oder "Sentinelklinik" zu engagieren.
Zusätzlich zur Impfung weisen Ministerium, KV und Kammer auf allgemeine Hygienemaßnahmen hin: Notwendig und sinnvoll sind z.B. gründliches Händewaschen, Abstandhalten u. ä. Ein gemeinsames Merkblatt gibt Auskunft über weitere Detailempfehlungen.