Weltärztebund fordert Freilassung von Dr. Sedar Küni

Vorstandssitzung des Weltärztebundes in Livingstone, Sambia (20. - 22. April 2017)
Weltärztebund

Berlin - Der Vorstand des Weltärztebundes (WMA) hat sich in einer Resolution für die Freilassung des inhaftierten türkischen Arztes Dr. Sedar Küni ausgesprochen. Dr. Küni sieht sich in der Türkei dem Vorwurf ausgesetzt, vermeintliche kurdische Kämpfer medizinisch versorgt zu haben.

Der Weltärztebund sieht den Fall von Dr. Küni als ein Beispiel für viele Verhaftungen, Festnahmen und Entlassungen von Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Angehörigen von Gesundheitsberufen in der Türkei seit Juli 2015, die in erster Linie ihre Pflicht als Ärztinnen und Ärzte erfüllt hätten.

In seiner Sitzung vom 20. bis 22. April 2017 in Sambia hat der Vorstand darüber hinaus seine Führung neu gewählt. Unter anderem wurde neben der Vorsitzenden Dr. Ardis D. Hoven aus den USA auch der Präsident der Bundesärztekammer, Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery, als ihr Stellvertreter im Amt bestätigt.

Der WMA-Vorstand beschloss außerdem, eine überarbeitete Version der Deklaration von Genf, die als moderner hippokratischer Eid gilt, ab Mai 2017 für eine öffentliche Konsultation freizugeben. Der Entwurf wurde von einer WMA-Arbeitsgruppe unter Vorsitz der Bundesärztekammer erarbeitet und soll der Generalversammlung des WMA im Oktober vorgelegt werden.