Ergebnisse der ersten Befragung 2009

Die meisten jungen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland sind grundsätzlich mit den Möglichkeiten und Angeboten ihrer Facharzt-Weiterbildung zufrieden. Sie beklagen aber, dass hohe Arbeitsbelastung, Bürokratie und Überstunden ihren Berufsalltag prägen.

So lassen sich die Ergebnisse der ersten Befragungsrunde zusammenfassen, die im März 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

Die Ergebnisse der Umfrage wurden fachgruppenbezogen in Form von Mittelwerten auf Bundes- und Landesebene dargestellt. Von den Weiterzubildenden waren 100 Fragen zu acht verschiedenen Fragenkomplexen und zu weiteren Fragen, wie z.B. zur Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen zu beantworten.

Der Fragebogen für die Weiterbildungsbefugten beinhaltete 39 Fragen. Die Bewertung der einzelnen Fragen wurde überwiegend nach dem Schulnotenkonzept von 1 (trifft voll zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu) vorgenommen.

Die acht verschiedenen Fragenkomplexe wurden folgendermaßen beurteilt:

Die Globalbeurteilung der Weiterbildungssituation fiel mit 2,54 im Mittel gut aus. Mit Gut (2,13) bewerteten die Weiterzubildenden auch die Betriebskultur. Grundsätzlich zufrieden sind sie offensichtlich auch mit der Vermittlung von Fachkompetenz (2,52), mit der Entscheidungskultur (2,21), mit der Führungskultur (2,45) und mit der Lernkultur (2,39) an den Weiterbildungsstätten.

Dabei wichen die Einschätzungen beim Vergleich der unterschiedlichen Fachrichtungsgruppen im stationären Bereich kaum voneinander ab. Ein Großteil aller Weiterzubildenden (83,5 %) gab zudem an, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen regelmäßig zu besuchen.

Die Ergebnisse der ersten Befragungsrunde zeigten aber auch, dass der ökonomische Druck den Arbeitsalltag der jungen Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zunehmend bestimmt.

So fallen häufig Mehrarbeiten und Überstunden an (91,5 %), welche in 45 % teilweise oder gar nicht dokumentiert und in 53,5 % nur teilweise oder gar nicht durch Freizeit oder Bezahlung ausgeglichen werden.

Darüber hinaus üben 80 % der Ärztinnen und Ärzte, die sich in Weiterbildung befinden, Bereitschaftsdienste aus, wobei fast 30 % nie oder sehr selten die Ruhezeiten gemäß Arbeitszeitgesetz einhalten können.

Dies ist lediglich bei 7,7 % der Ärztinnen und Ärzte immer gewährleistet. Auch müssen 83,7 % nach Beendigung ihres Bereitschaftsdienstes weiterarbeiten und einer regulären Tätigkeit nachgehen.


Teilnehmerstatistik der Befragung 2009

Fachgebietsspezifische Ergebnisspinnen auf Bundesebene

In den Landesrapporten sind die aggregierten Ergebnisse der WBA- und WBB-Befragung auf Landesebene dargestellt.

Bundesrapport