Die Zahl der im Krankenhaus tätigen Ärztinnen und Ärzte hat sich 1998 nur um 0,9 % erhöht, das entspricht rund 1 200 Ärztinnen und Ärzten. Verglichen mit dem langfristigen Durchschnittswert, der zwischen 2 und 2,5 % gelegen hatte, ist dies ein relativ niedriger Wert. Inwieweit diese Bewegung aus niedrigeren Zugängen oder höheren Abgängen resultiert, ist noch nicht bekannt. Die Bewegungsstatistik ist zwar installiert, jedoch konnten die Auswertungen bis Redaktionsschluss noch nicht fertiggestellt werden.
Der Anteil der Ärztinnen im Krankenhaus ist im Jahre 1998 wieder geringfügig angestiegen, und zwar von 35,5 auf 35,7 %. Wie im letzten Jahr ist dabei besonders der Anteil der 34-jährigen weiter gestiegen, und zwar von 44,7 % (1997) auf 45,2 %. Da auch in der Altersgruppe der 35- bis 39-jährigen der Anteil der Ärztinnen von 34,2 auf 35,1 % zugenommen hat, ergibt sich jetzt ein Anteil der unter 40-jährigen Ärztinnen am Krankenhaus von 41,4 % (40,9 %).
Bei den Gruppen der Gebietsärzte in einer Größe von über 1 000 Ärztinnen und Ärzten haben sich insbesondere - wie im letzten Jahr - in der Neurologie (+ 11,0 %), in der Psychotherapeutischen Medizin (+12.0 %), in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (+ 27,6 %), aber auch in der Strahlentherapie (+ 16,8 %), der Physikalischen- und Rehabilitativen Medizin (+ 8,7 %) stärkere Veränderungen ergeben. Dem gegenüber haben Gebiete wie Anästhesiologie (+ 4,4 %), Diagnostische Radiologie (+ 8,7 %) Innere Medizin mit 2,9 % relativ niedrige Zuwachsraten.
Zur Altersstruktur ist festzustellen, dass die fallende Tendenz des Anteils der unter 35-jährigen auch 1998 angehalten hat, er ist von 39,4 % auf 37,8 % zurückgegangen, das sind 1 670 Ärztinnen und Ärzte weniger. Dem gegenüber haben sich die Anteile der übrigen Altersgruppen erhöht, wobei die 35- bis 50-jährigen auf einen solchen von 45,5 % kommen (1997: 44,2 %), das entspricht 2 260 Ärztinnen und Ärzte mehr.
Die rückläufige Tendenz der Gruppe der unter 35-jährigen hat sich auch bei den Ärztinnen fortgesetzt mit 47,8 % gegenüber 49,6 % im Jahre 1997. Entsprechend deutlich ist der Zuwachs bei den 35- bis 50-jährigen, die nun einen Anteil von 41,6 % der im Krankenhaus tätigen Ärztinnen haben, was einem Zuwachs in dieser Altersgruppe von 1 200 Ärztinnen entspricht.
Bei den im Berichtsjahr neu erteilten Anerkennungen von Gebiets- und Schwerpunktsbezeichnungen musste zunächst die Zahl von 14 476 im Jahre 1997 statistisch auf 14 007 Ärztinnen und Ärzte korrigiert werden.
Bei der Zahl der neu erteilten Anerkennungen. hat sich die rückläufige Tendenz deutlich fortgesetzt: 1997 waren dies 14 007 und Ende 1998 lediglich 12 299, also 1 710 Anerkennungen weniger.
Bei den größeren Arztgruppen ist festzustellen, dass insbesondere die Zahl der Neuanerkennungen im Gebiet Allgemeinmedizin um 23 % zurückgegangen sind. Hier dürfte der Rückgang der Umschreibungen eine Rolle spielen. Aber auch andere Arztgruppen haben deutliche Rückgänge zu verzeichnen, wie die Augenheilkunde (- 15 %), Chirurgie (- 13 %), Frauenheilkunde (- 10 %), Orthopädie (- 7 %) und Urologie (- 15 %).
Bei den kleineren Arztgruppen ist besonders die Physikalische- und Rehabilitative Medizin mit 61 % Rückgang zu erwähnen, wobei allerdings die Zahl der Anerkennungen in diesem Fachgebiet deutlich schwankt. Signifikante Rückgänge sind auch in der Psychiatrie und Psychotherapie (- 49 %) und der psychotherapeutischen Medizin (- 23 %) zu verzeichnen.
Schließlich ist die Zahl der Neuanerkennungen aus dem Fachgebiet Diagnostische Radiologie um 12 % und in der Inneren Medizin um 3 % angestiegen.