BÄK, KLUG und HEAL fordern striktere EU-Standards zur Luftqualität

Klimawandel

Striktere Standards zur Luftqualität können nach Auffassung der Bundesärztekammer (BÄK) einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Krankheiten zu verhindern und Gesundheitskosten zu senken.

„Die Aktualisierung der EU-Luftqualitäts-Grenzwerte ist eine einmalige Gelegenheit, vorzeitige Todesfälle zu verhindern und die gesundheitliche Belastung durch chronische Krankheiten wie Atemwegserkrankungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Asthma, Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebs sowie infektiöse Atemwegserkrankungen, einschließlich COVID-19, zu reduzieren“, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der BÄK, der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) und der Health And Environment Alliance (HEAL) an Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

Hintergrund sind die derzeit laufenden Beratungen der EU-Umweltministerinnen und -minister zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. BÄK, KLUG und HEAL forderten die Bundesumweltministerin unter anderem dazu auf, sich für eine vollständige Angleichung der EU-Grenzwerte für Luftqualität an die Empfehlungen der WHO bis zum Jahr 2030 einzusetzen. „Angesichts der Dringlichkeit, die gesundheitliche Belastung durch Luftverschmutzung rasch und deutlich zu verringern, ist dies aus Sicht des Gesundheitssektors unerlässlich“, heißt es in dem Schreiben. Nach dem Willen des Europäischen Parlaments ist dieser Schritt erst für das Jahr 2035 vorgesehen.