Delegiertenversammlung fordert bessere Arbeitsbedingungen in hessischen Krankenhäusern und im öffentlichen Gesundheitsdienst
Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen hat die Hessische Landesregierung und die Hessische Krankenhausgesellschaft dazu aufgefordert, rasch Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsplätze in hessischen Krankenhäusern und im öffentlichen Gesundheitsdienst zu ergreifen.
Ein Schwerpunkt dabei sei die erhöhte Attraktivität des Arbeitsplatzes im Hinblick auf Familienfreundlichkeit, um dem teilweise existenziellen Mangel an Fachärztinnen und Fachärzten im stationären Bereich entgegenzuwirken, erklärten die Delegierten Ende März in Bad Nauheim. Noch immer sähen viele Ärztinnen und Ärzte keine ausreichende Möglichkeit, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.
Die Delegiertenversammlung mahnte daher an, dass ein "Weiter so" in Bezug auf unzureichende Kinderbetreuungsplätze, nicht kompatible Öffnungszeiten der Kinderbetreuung mit Schichtdienst, fehlende Teilung von Arbeitsplätzen, unzureichende Berücksichtigung von Teilzeitkräften in der Weiterbildung, fehlende Bereitstellung von Homeoffice-Arbeitsplätzen, unzuverlässiger Dienstplanung und nur ausnahmsweise flexiblen Arbeitszeitmodellen verstärkt zur Abwanderung bis hin zur Aufgabe der klinischen Tätigkeit in hessischen Krankenhäusern und im Öffentlichen Gesundheitsdienst führen wird.
Die Delegierten forderten die hessischen Krankenhäuser und den öffentlichen Gesundheitsdienst deshalb auf, sich aktiv mit Beispielen an dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiierten Netzwerk www.erfolgsfaktor-familie.de zu beteiligen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Angriff zu nehmen.