Hitze als Gesundheitsrisiko ernst nehmen
In den vergangenen Jahren sind anhaltende Hitzewellen mit Temperaturen von über 30 Grad auch in Hamburg immer häufiger geworden. 2022 wurde in der Stadt mit über 40 Grad sogar die deutschlandweit höchste Tagestemperatur gemessen. Um auf die gesundheitlichen Gefahren von Hitze hinzuweisen, beteiligt sich die Ärztekammer Hamburg am Aktionstag Hitzeschutz am 14. Juni, der in diesem Jahr erstmals durchgeführt wird. Die Kammer stellt auf ihrer Website und über ihre Social Media-Kanäle Informationen zum Thema Hitze für Patientinnen und Patienten sowie für Ärztinnen und Ärzte bereit. Zudem findet am 14. Juni eine Online-Fortbildung zu Hitzeschutz statt, die den Auftakt zu weiteren Veranstaltungen der Kammer zu diesem Thema bildet. „Allein im vergangenen Jahr sind in Deutschland laut Robert-Koch-Institut geschätzt 4.500 Menschen an den Folgen von Hitze gestorben. Es ist dringend nötig, dass wir dieses Thema auf allen Ebenen angehen. Durch Informationen für die Bevölkerung, durch Fortbildungen für die Ärzteschaft und durch die Ausarbeitung von Hitzeschutzplänen, bei denen die Ärztekammer die zuständigen Behörden unterstützt“, fasst Präsident Dr. Pedram Emami die verschiedenen Aktivitäten der Ärztekammer Hamburg zum Hitzeschutz zusammen.
„Wir alle freuen uns über den Sommer. Aber angesichts zunehmender Hitzetage ist es uns wichtig, auf die gesundheitlichen Gefahren hoher Temperaturen hinzuweisen. Das gilt beispielsweise für Menschen, die im Freien arbeiten, insbesondere aber für ältere Menschen. Und auch Vorerkrankte oder kleine Kinder leiden stark unter der Hitze,“ so PD Dr. Birgit Wulff, Vizepräsidentin der Ärztekammer Hamburg. Gerade für diese Gruppen sei es wichtig, sich an heißen Tagen in den Mittagsstunden nicht im Freien aufzuhalten, kühle Räume aufzusuchen und viel zu trinken. „Und wir alle sollten uns an diesen Tagen auf die besonderen Wetterbedingungen einstellen. Schön wäre, auf besonders vulnerable Personengruppen zu achten, etwa auf alleinstehende ältere Menschen in der Nachbarschaft“, so Wulff weiter.