Massen-Impfungen lassen sich logistisch bewältigen

Berlin - Die bevorstehenden flächendeckenden Corona-Impfungen in Deutschland sind eine große, aber eine zu bewältigende logistische Herausforderung. Das hat Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (02.12.2020) betont. Er verwies darauf, dass jedes Jahr deutschlandweit bis zu 20 Millionen Grippeschutzimpfungen in wenigen Monaten vorgenommen würden. Dies stimme ihn für die Corona-Impfungen optimistisch. Schwieriger sei es, die Menschen zu erreichen, die nicht in die Impfzentren kommen könnten, weil sie etwa in Alten- und Pflegeheimen wohnten. Dafür sei eine aufwendigere Logistik wie beispielsweise mobile Teams notwendig.

Ebenfalls zuversichtlich zeigte sich Reinhardt, ausreichend Personal für die geplanten Impfzentren zu gewinnen. „Ich bin sicher, dass sich unter den Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern und in den Arztpraxen ausreichend Personal finden lässt“, bekräftigte Reinhardt. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise sei ein Freiwilligenregister eingerichtet worden. Dort hätten sich bereits mehr als 5.000 Unterstützerinnen und Unterstützer gemeldet.

Grundsätzlich dürften nur approbierte Ärztinnen und Ärzte impfen. Denkbar sei aber auch der Einsatz von Krankenschwestern, Pflegern und Medizinischen Fachangestellten – vorausgesetzt, das Impfen erfolge unter Aufsicht und Anleitung eines Arztes.