Baden-Württemberg: Ärzteschaft: Kindern und Jugendlichen jetzt wieder Mut und Zuversicht geben

Baden-Württemberg

Stuttgart - „Die Corona-Pandemie wird leider gerade für Kinder und Jugendliche mittel- bis langfristige Folgen haben, sowohl gesundheitlich als auch psychosozial. Wo immer nötig und möglich werden die Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg ihren aktiven Beitrag leisten, um das entstandene Leiden zu lindern“, sagte Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg am Ende des Digitalen Fachgipfels zur psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen in Folge der Corona-Pandemie.

Vizepräsidentin Agnes Trasselli, gleichzeitig Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, ergänzte: „Allein Homeschooling, eingeschränkte Sport-Möglichkeiten und weniger Treffen mit Freundinnen und Freunden haben den Alltag von Kindern und Jugendlichen total verändert, ganz zu schweigen von der deutlichen Zunahme ihrer Sorgen und Ängste.“ So habe fast jedes dritte Kind bereits ein knappes Jahr nach Beginn der Coronapandemie in Deutschland psychische Auffälligkeiten gezeigt.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den Blick nach vorn zu richten und als Gesellschaft den jungen Menschen wieder Mut und Zuversicht zu geben. Die am Montag von der STIKO beschlossene Aktualisierung der Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren kommt zur rechten Zeit und wird ihren Beitrag leisten. Wir begrüßen sie sehr“, so Dr. Miller. Für Frau Trasselli ist klar: „Es ist und bleibt ein Glücksfall, dass wir hochwirksame Vakzine gegen COVID-19 zur Verfügung haben, die nun endlich allen über zwölf Jahren zur Verfügung stehen.“ Kammerpräsident Dr. Miller betont daher: „Impfen ist nach wie vor unsere stärkste Waffe im Kampf gegen die Pandemie.“

Nach Überzeugung der Landesärztekammer Baden-Württemberg sollten Eltern, Kinder und die behandelnden Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte nach entsprechender Aufklärung und Abwägung aller Argumente gemeinsam ihre Entscheidung treffen. Wichtig seien dabei die Kriterien Selbstbestimmtheit, Betrachtung des Einzelfalls und enge Einbindung der Ärzteschaft. So sei es möglich, sich faktenbasiert und guten Gewissens gegebenenfalls für eine Impfung zu entscheiden. „Die Ärztinnen und Ärzte im Land stehen Eltern und jungen Menschen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite“, so Dr. Miller.

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