Stille Sucht – Medikamentenabhängigkeit erkennen und (be-)handeln

Online-Fortbildung am 17. September 2025

Der Missbrauch und die Abhängigkeit von Medikamenten stellen eine ernstzunehmende, jedoch oftmals unterschätzte Herausforderung in der ärztlichen Praxis dar. In Deutschland gelten rund 1,8 Millionen Menschen als medikamentenabhängig.

Besonders häufig betreffen Abhängigkeitsentwicklungen Substanzen wie opioidhaltige Schmerzmittel, Benzodiazepine oder Z-Substanzen – Arzneimittel, die im medizinischen Alltag eine wichtige therapeutische Rolle spielen.

Trotz der Relevanz dieses Themas bleibt diese Form der „stillen“ Sucht in der öffentlichen Wahrnehmung wie auch im Versorgungsalltag häufig im Hintergrund. Der Übergang von einem bestimmungsgemäßen Gebrauch hin zu Fehlgebrauch, schädlichen Gebrauch oder zur Abhängigkeit vollzieht sich meist schleichend und unbemerkt.

Ärztinnen und Ärzte stehen dabei vor der komplexen Herausforderung, zwischen einer notwendigen Therapie und einem potenziellen Abhängigkeitsrisiko zu differenzieren – und das unter hohem Zeitdruck und in sensiblen Behandlungssituationen.

Die Online-Fortbildung, durchgeführt in Kooperation zwischen der Bundesärztekammer, der Ärztekammer Berlin, dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband (HÄV) sowie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS), richtet sich an alle Ärztinnen und Ärzte sowie an Fachkräfte aus der Suchthilfe, Apothekerschaft und anderen Gesundheitsberufen.

Ziel der Fortbildung ist es, das Bewusstsein für die Risiken und Folgen von Medikamentenmissbrauch und -abhängigkeit zu schärfen und die ärztliche Handlungssicherheit im Umgang mit potenziell suchterzeugenden Arznei- mitteln zu stärken. Zudem soll die Zusammenarbeit mit dem Suchthilfesystem und der Apothekerschaft gefördert sowie für eine verantwortungsvolle, patientenzentrierte Verschreibungspraxis sensibilisiert werden.

Mittwoch, 17. September 2025
16:00 bis 20:00 Uhr

in Kooperation der Bundesärztekammer, der Ärztekammer Berlin,
dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband und der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V.