Corona- und Grippeschutzimpfung: immer noch eine sinnvolle Sache!

Impfungen schützen gerade Risikogruppen vor schweren Krankheitsverkäufen
Baden-Württemberg

Gut gerüstet für Herbst und Winter: Die Südwest-Ärzteschaft macht zum Herbstanfang darauf aufmerksam, dass die Schutzimpfungen gegen Corona und Grippe (Influenza) gerade den Risikogruppen noch immer einen hohen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bieten. Die Landesärztekammer ruft daher die betreffenden Bevölkerungsgruppen auf, den Impfschutz auf den aktuellen Stand zu bringen und sich gegebenenfalls impfen zu lassen.

„Jetzt beginnt wieder die Saison der Atemwegserkrankungen und die Fallzahlen steigen“, sagt Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg. „Die Ärztinnen und Ärzte im Land stehen bereit, um Impfungen vorzunehmen und ihre Patienten auf diese Weise bestmöglich vor schweren Corona- und Grippeverläufen zu bewahren.“ Inzwischen würden angepasste Impfstoffe zur Verfügung stehen, die gegen die aktuellen Virus-Varianten effektiv helfen, so Dr. Miller weiter. In der Regel kann beim selben Arztbesuch gegen Corona und gegen die Virusgrippe geimpft werden („Kombi-Impfung“). Patienten sollten sich bei Fragen jederzeit an ihre Ärztin / ihren Arzt wenden.

„Wir haben während der Corona-Pandemie gesehen, welch effektive ‚Waffe‘ die Impfung im Kampf gegen Krankheiten darstellt“, betont der Kammerpräsident. „Ohne sie wäre die Entwicklung ganz anders verlaufen.“ Bezüglich Corona sei wegen bereits durchgemachter Infektionen und verabreichter Impfungen mit einer hohen Grundimmunität in der Bevölkerung zu rechnen. Die akute Krisenlage sei vorbei, die Situation generell stabil. „Dennoch ist Corona eben nach wie vor da“, betont Dr. Miller. Und sowohl Corona als auch die Grippe könnten bei bestimmten Voraussetzungen immer noch schnell zur lebensbedrohlichen Krankheit werden. Es gelte daher: Gesundheitsrisiko erkennen, mit der Ärztin oder mit dem Arzt sprechen und gegebenenfalls für einen guten Schutz für sich und Angehörige sorgen. 

Geimpft wird vornehmlich in den haus- und kinderärztlichen Praxen. Aber auch die Fach- und die Betriebsärzteschaft beteiligt sich an den Immunisierungen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) hat Empfehlungen erarbeitet, welchen Bevölkerungsgruppen zur Impfung gegen Corona und Influenza geraten wird. Dazu zählen unter anderem Personen ab 60 Jahren, Personen mit relevanten Grundkrankheiten, Bewohner von Pflegeheimen, Medizinisches und Pflegerisches Personal mit direktem Patientenkontakt sowie enge Kontaktpersonen von Menschen, die mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko leben müssen. Ebenfalls empfohlen wird die Impfung für Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen.

Die Ärzteschaft hält die Durchführung von Corona- und Grippeschutzimpfungen auch deshalb für sinnvoll, da auf diese Weise die Chance besteht, den ohnehin stark beanspruchten Gesundheitssektor nicht noch zusätzlich weiter zu belasten. Denn die Hausarzt- und Kinderarztpraxen im Land arbeiten am Limit, auch in den Kliniken ist die Situation nicht besser. Ärztinnen und Ärzte und ihre Teams arbeiten unter Hochdruck und mit großem persönlichem Einsatz daran, die Patientenversorgung in gewohnter Qualität aufrechtzuerhalten. „Wir alle kennen die Situation der überlasteten Praxen und Krankenhäuser aus dem vergangenen Winter“, sagt Dr. Miller. Der Appell des Kammerpräsidenten lautet daher: „Wer sich gegen Corona und Grippe impfen lässt, schützt sich selbst vor einer schweren Erkrankung und hilft gleichzeitig mit, unsere vorhandenen Kapazitäten für andere schwere Erkrankungen bereitzuhalten.“

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