WMA-Vorstand: Finanzierung grundlegender Gesundheitsversorgung weltweit sichern

Der Vorstand des Weltärztebundes (World Medical Association, WMA) hat bei seiner Sitzung in Montevideo wichtige Fragen zur globalen Gesundheit und zu medizinisch-ethischen Themen beraten. Insbesondere kritisierte er die Kürzungen von Finanzmitteln für Impfstoffe, Medikamente und medizinisches Personal in zahlreichen Ländern. Diese Entwicklung berge erhebliche gesundheitliche Risiken, da sich übertragbare Krankheiten wie HIV, Tuberkulose und Malaria so ungehindert weiterverbreiten könnten. Verschärft werde die Lage zusätzlich durch die Auswirkungen kriegerischer Konflikte. Der WMA appellierte an die Staats- und Regierungschefs, gemeinsam die Finanzierung der grundlegenden Gesundheitsversorgung wiederherzustellen.

Außerdem befasste sich der WMA-Vorstand mit Fragen zur Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen, zur freien ärztlichen Berufsausübung sowie zur aktuellen Menschenrechtslage in der Türkei.

Darüber hinaus wurde auf der Sitzung das WMA-Führungspersonal für die Jahre 2025 bis 2027 gewählt. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Dr. Jack Resneck vom Amerikanischen Ärzteverband. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender bleibt der Japaner Dr. Tohru Kakuta. Auch das ehemalige BÄK-Vorstandmitglied Rudolf Henke wurde als Schatzmeister des Weltärztebundes bestätigt.

Die Ausschüsse werden in den nächsten zwei Jahren vom Schweden Dr. Christofer Lindholm (Medizinethik), Dr. Zion Hagay aus Israel (Sozialmedizinische Angelegenheiten) und Dr. Philippe Cathala aus Frankreich geleitet.

Weitere Informationen unter www.wma.net