Positionierung der Bundesärztekammer

Die Strukturen der Akut- und Notfallversorgung haben seit vielen Jahren mit einer zunehmenden Inanspruchnahme und unzureichender Finanzierung zu kämpfen. Zudem ist der Personalmangel über alle Berufsgruppen und Qualifikationslevel hinweg teilweise dramatisch.

Die Bundesärztekammer hat sich in den zurückliegenden Jahren intensiv mit Reformkonzepten für die Notfallversorgung befasst. Ziel muss es sein, die bedarfsgerechte Sicherung der Notfallversorgung auf einem hohen medizinischen Standard indikationsgerecht zu gewährleisten und dabei gleichzeitig Fehlallokationen in die Versorgungsstrukturen zu vermeiden.

Daher begrüßt die BÄK es sehr, dass die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung in ihrer am 7. September 2023 vorgestellten neunten Stellungnahme Möglichkeiten und Wege für eine Reform des Rettungswesens in Deutschland sowie für dessen Integration in ein Gesamtkonzept für eine reformierte Akut- und Notfallversorgung befasst hat.

(Politische) Rahmenbedingungen

Die Notfallversorgung in Deutschland ist chronisch überlastet: Die Patientenzahlen in den Notaufnahmen haben sich zwischen 2005 und 2015 auf rund 25 Millionen pro Jahr verdoppelt.Die Bundesärztekammer hat den sich daraus ergebenden Handlungsbedarf in ihrem Argumentationspapier „(Politische) Rahmenbedingungen einer sektorenübergreifenden Versorgung in Notfallpraxen und Notaufnahmen“ (Stand April 2017) aufgearbeitet und in einem Thesenpapier verdichtet. Das Argumentationspapier wird vor dem Hintergrund der laufenden Debatte ständig fortentwickelt und ist insofern als „Work in Progress“ zu verstehen. 

(Politische) Rahmenbedingungen einer sektorenübergreifenden Versorgung in Notfallpraxen und Notaufnahmen – Argumentationspapier Stand: April 2017