BLÄK: Für Menschlichkeit in der Medizin und in unserer Gesellschaft

Bayern

Mit Sorge um ihre beruf­li­che und gesell­schaft­li­che Teil­habe beob­ach­te­ten Ärztin­nen und Ärzte sowie Beschäf­tigte im Gesund­heits­we­sen mit Migra­ti­ons­ge­schichte derzeit rechts­po­pu­lis­ti­sche Tenden­zen und Äuße­run­gen in Deut­sch­land. „Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund sind selbst­ver­ständ­lich Teil unse­rer Gesell­schaft und haben hier ihren Platz. Als Kolle­gin­nen und Kolle­gen sowie als Mita­r­bei­tende in Klini­ken, in Praxen und ande­ren Insti­tu­ti­o­nen im Gesund­heits­we­sen stel­len sie mit uns die medi­zi­ni­sche Versor­gung der Bevöl­ke­rung sicher“, bekräf­tigte Dr. Gerald Quit­te­rer, Präsi­dent der Baye­ri­schen Landes­ärz­te­kam­mer (BLÄK).

Das Gesund­heits­sys­tem, die ambu­lante und stati­o­näre Versor­gung, die wissen­schaft­li­che Forschung, der Öffent­li­che Gesund­heits­dienst oder der Sani­täts­dienst der Bundes­wehr würden ohne die Unter­stüt­zung von Kolle­gen aus ande­ren Ländern nicht nur ärmer an Erfah­rung und Exper­tise sein, sie würden zusam­men­bre­chen. Wir sind Ihnen zu Dank verpflich­tet.

Der Vorstand der BLÄK bekennt sich in seiner Februar­sit­zung zum für alle Ärztin­nen und Ärzte gelten­den „Gen­fer Gelöb­nis“ und spricht sich eindeu­tig gegen rechts­po­pu­lis­ti­sche Strö­mun­gen und menschen­ver­ach­tende Begriffe im poli­ti­schen Diskurs aus. „Ich werde den höchs­ten Respekt vor mensch­li­chem Leben wahren. Ich werde nicht zulas­sen, dass Erwä­gun­gen von Alter, Krank­heit oder Behin­de­rung, Glaube, ethni­scher Herkunft, Geschlecht, Staats­an­ge­hö­rig­keit, poli­ti­scher Zuge­hö­rig­keit, Rasse, sexu­el­ler Orien­tie­rung, sozi­a­ler Stel­lung oder jegli­cher ande­rer Fakto­ren zwischen meine Pflich­ten und meine Pati­en­tin oder meinen Pati­en­ten treten.“
(Berufs­ord­nung für die Ärzte Bayerns).

„Diese Verpflich­tung gilt in glei­cher Weise für unser inter­kol­le­gi­a­les und gemein­sa­mes Handeln. Mitein­an­der machen wir uns stark für Tole­ranz und Viel­falt und setzen uns gegen Rassis­mus und Hetze ein“, bekräf­tigte der BLÄK-Präsi­dent abschlie­ßend.

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