Tag der Organspende: „Setzen Sie sich mit dem Thema Organspende auseinander“

Hamburg

Hamburg - Anlässlich des bundesweiten Tags der Organspende am 4. Juni ruft die Ärztekammer Hamburg dazu auf, sich mit der eigenen Spendenbereitschaft zu befassen und die Entscheidung zu dokumentieren. „Laut Umfragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stehen über 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Das ist ein sehr erfreulicher Wert. Allerdings haben gerade einmal 44 Prozent ihren Willen hinsichtlich einer Organ- und Gewebespende auch schriftlich festgehalten. Daher mein Appell: Setzen Sie sich mit dem Thema Organspende auseinander und halten Sie Ihre Entscheidung fest, zum Beispiel mit einem Organspendeausweis“, so Kammerpräsident Dr. Pedram Emami.

Trotz der in Umfragen geäußerten hohen Spendenbereitschaft bleibt die Zahl der tatsächlichen Organtransplantationen in Deutschland gering. Aktuell warten mehr als 9.000 Patientinnen und Patienten auf ein Spendenorgan. Der Bedarf an Organen ist dabei deutlich höher als die Zahl der gespendeten Organe. Und diese Entwicklung droht sich zu verschärfen: Im ersten Quartal 2022 ist die Zahl der Organspenden deutlich zurückgegangen. Zwischen Januar und März gab es bundesweit nur 176 Organspenderinnen und Organspender, knapp 30 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum mit 249 Spenderinnen und Spendern. Dieser Trend setzte sich leicht abgeschwächt auch im April fort.

„Wer seine Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende festhält, hilft nicht nur, Leben zu retten. Die Dokumentation des Spenderwillens entlastet auch die Angehörigen der potenziellen Spenderinnen und Spender, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen“, sagte PD Dr. Birgit Wulff, Vizepräsidentin der Ärztekammer Hamburg.

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