Saarland: "Es gibt kein Rauchen light"

Saarbrücken - „Es gibt im wahrsten Sinne des Wortes kein ‚Rauchen light‘. Auch die neuen Modetrends der Tabakwirtschaft, wie E-Zigaretten und insbesondere Shisha-Rauchen, sind im hohem Maße gesundheitsgefährdend“, sagt Kammerpräsident San.-Rat Dr. Josef Mischo, anlässlich des Weltnichtrauchertages am kommenden Sonntag.

In Deutschland stirbt durchschnittlich jeder Siebte an den Folgen des Tabakkonsums, im Saarland sind das bis zu 1.700 Menschen jedes Jahr. „Diese Zahlen sind nach wie vor erschreckend hoch. „Deswegen brauchen wir auf der einen Seite weiter intensive Präventionsarbeit und auf der anderen Seite zusätzliche strikte Maßnahmen, wie das endgültige Verbot jeglicher Tabak- und Raucherwerbung oder das Zugabe-Verbot weiterer Aromastoffe“, fordert Kammerpräsident Dr. Mischo.

Der Gebrauch der Wasserpfeife ist nicht weniger schädlich als das Zigarettenrauchen. Im Gegenteil. Über den Rauch von Wasserpfeifen werden teilweise sogar größere Mengen an Schadstoffen aufgenommen als über filterlose Zigaretten. Das gilt insbesondere für Nikotin, aber auch für Teer und Kohlenmonoxid, sowie für die Giftstoffe Arsen, Chrom und Nickel. Insgesamt enthält Wasserpfeifenrauch mindestens 82 schädliche Substanzen. Darunter sind 27, die krebserzeugend sind oder im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen. Eine Shisha-Sitzung ist vergleichbar mit dem Konsum von ca. 100 Zigaretten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit einer Suchtentwicklung bei häufigem Konsum höher.

Ärztinnen und Ärzte unterstützen bei der Raucherentwöhnung und bieten professionelle Hilfe bei der Suchterkrankung. So gibt es neben der medikamentösen Unterstützung zahlreiche individuelle und gruppentherapeutische Behandlungswege.

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