Thüringen: Die Corona-Pandemie muss der Weckruf zur Verstärkung des ÖGD sein

Erfurt - Die Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen fordert vehement ein Umdenken im Umgang mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst. Seit Jahren fordern die Landesärztekammer Thüringen sowie der Landesverband der Ärzte und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Thüringen, dass eine der wichtigsten Säulen der Gesundheitsversorgung nicht weiter vernachlässigt wird.

Resolutionen der Ärzteschaft, Gesetzgebungsvorschläge und der Ruf nach Angleichung der Gehaltsstrukturen der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst sind im Wesentlichen verpufft. Kein ärztliches Personal und eine schlechte Ausstattung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes haben zu einer massiven Vernachlässigung grundlegender medizinischer Leistungen der Daseinsfürsorge geführt.

Der Öffentliche Gesundheitsdienst muss zentraler öffentlicher Anlaufpunkt für Fragen wie Impfen, Hygiene, Unterbringung gegen den Willen des Einzelnen und alle Fragen, die von einem Sozialstaat in medizinischen hygienischen Fragen nicht ausgelagert werden dürfen, bleiben.

Die Corona-Pandemie hat konkret aufgezeigt, welche Unterstützung der Öffentliche Gesundheitsdienst für seine Aufgaben zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung benötigt. Im Rahmen der Revision der Folgen der Pandemie ist durch Bund und Länder ein konkretes Konzept vorzulegen, wie die medizinische Säule des Öffentlichen Gesundheitsdienstes neu strukturiert und für die Zukunft krisen- und pandemiefest funktionsfähig gemacht wird.

www.laek-thueringen.de