Bei Impfungen von Kindern und Jugendlichen an Stiko orientieren

Corona-Pandemie

Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat sich zuversichtlich gezeigt, dass in Deutschland jedes Jahr regelhaft gegen Corona geimpft werden könne. „Ich glaube schon, dass man das stemmen kann. Wir haben jedes Jahr 20 Millionen Influenza-Impfungen in den Herbstmonaten, die relativ ruhig neben dem normalen Betrieb laufen“, so der BÄK-Präsident. Allerdings sollten die Sommermonate genutzt werden, um die entsprechenden organisatorischen Vorbereitungen dafür zu treffen. Die Ärzteschaft stehe bereit, sich mit ihrer Expertise und Erfahrung einzubringen.

Den Regierungskurs bei den Impfungen für Kinder kritisierte Reinhardt. Er werde sich „auf jeden Fall“ an der Ständigen Impfkommission (Stiko) orientieren. „Ich finde es problematisch, wenn wir solche Einrichtungen haben, bei denen unabhängige Expertise bewusst gefragt ist, und die Politik sich darüber hinwegsetzt. Herr Spahn ist Minister und nicht Mediziner“, betonte Reinhardt. Vieles spreche dafür, dass das Risiko von Kindern und Jugendlichen, an Corona schwer zu erkranken, sehr gering sei.

Aus diesem Grund plädierte Reinhardt gegenüber der ARD-Tagesschau (28.05.2021) für Zurückhaltung bei einem flächendeckenden Einsatz einer Impfung von Kindern und Jugendlichen zum jetzigen Zeitpunkt – vor allem angesichts der aktuell noch unzureichenden Datenlage.