Berlin: Trotz der COVID-19-Pandemie das Kindeswohl nicht aus den Augen verlieren

Die Versorgungs- und Unterstützungsstrukturen müssen auch jetzt aufrechterhalten werden

Berlin - Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird derzeit diskutiert, den zeitlichen Rahmen für bestimmte Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern vorübergehend auszuweiten. Die Untersuchungen können demnach auch dann noch in Anspruch genommen werden, wenn die bisher festgelegten Fristen überschritten worden sind.

Die Ärztekammer Berlin begrüßt grundsätzlich das Anliegen, die ambulante Versorgung zu entlasten und Patientenkontakte in den Praxen für Kinder- und Jugendmedizin zu reduzieren. Dennoch gilt es in dieser Situation mehr denn je, adäquate Versorgungs- und Sicherungsstrukturen für Kinder und Jugendliche aufrechtzuerhalten.

Impfungen, Früherkennungsuntersuchungen oder Vorsorgen werden aufgrund der derzeitigen COVID-19-Pandemie oft nicht wahrgenommen. Dies kann zu gesundheitlichen Schäden führen, wenn Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Hier stehen vor allem auch die Ärztinnen und Ärzte in der Verantwortung, den Kontakt zu den Familien zu halten, eine möglichst engmaschige medizinische Versorgung anzubieten und so die Kinder nicht aus den Augen zu verlieren.

Ärztinnen und Ärzte sind zudem wichtige Ansprechpartner, wenn Familien in der angespannten Situation aufgrund der Kontaktbeschränkungen, geschlossenen Kitas und Schulen oder aufgrund weiterer Nöte direkte Beratung und Hilfe benötigen. Es ist daher wichtig, diese Unterstützungssysteme insbesondere auch während der COVID-19-Pandemie sicherzustellen und persönliche Kontaktmöglichkeiten anzubieten. Auch aus diesem Grund sollten versäumte oder abgesagte Termine möglichst zeitnah nachgeholt werden.

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