Hamburg: Emami begrüßt das Verbot von Konversionstherapien: Gesetz war lange überfällig

Hamburg - Dr. Pedram Emami, MBA, Präsident der Ärztekammer Hamburg, begrüßt die Entscheidung des Bundestages zum Verbot von Konversionstherapien. „„Dies ist ein lang überfälliges Gesetz, denn Homosexualität ist keine Krankheit“, sagt Emami. „Ich hätte mir allerdings aus medizinischer Sicht gewünscht, dass es nicht an eine Altersangabe oder an einen „Willensmangel“ gekoppelt ist. Diese so genannte Therapie ist keine Therapie, weshalb sie in jeglicher Form verboten sein muss.“ Das gelte für Erwachsene wie für Minderjährige gleichermaßen.

Gemäß Berufsordnung sei Ärztinnen und Ärzten die Anwendung von Konversionstherapien bereits untersagt, weil eine Behandlungsmethode stets eine konkrete Indikation verlangt und darauf basierend eine Therapie, die für eine Behandlung einer Krankheit, der Linderung von Leiden oder Ähnlichem auch geeignet sein muss. „Zumindest Minderjährige sind nun aber deutlich besser vor psychischen Folgeschäden geschützt, die diese Pseudo-Behandlungen verursachen können“, meint Emami. „Denn eine Geldstrafe oder sogar Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr wird sicherlich bei dem ein oder anderen dazu führen, die bisherigen Praktiken zu überdenken.“

www.aekhh.de