Brandenburg: Schnelle Lösung für polnische Ärztinnen und Ärzte dringend erforderlich

Polen schließt Grenzen für Berufspendler

Potsdam - Die Corona-Eindämmungspolitik der polnischen Regierung könnte auch die medizinische Versorgung in Brandenburg schwerwiegend beeinflussen. Polen will ab Freitag Pendler, die in Deutschland arbeiten, nach ihrer Rückkehr in eine 14-tätige Quarantäne schicken. Dies gilt auch für Ärztinnen und Ärzte.
„Derzeit sind im Land Brandenburg etwa 280 polnische Kolleginnen und Kollegen tätig“, erklärte dazu Dipl.-Med. Frank Ullrich Schulz. Hinzu käme eine Vielzahl von Krankenschwestern und Hebammen. Der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg begrüßte die in der Presse gemachte Ankündigung der Landesregierung, diese polnischen Berufspendler finanziell zu unterstützen, wenn sie auch in den arbeitsfreien Zeiten in Deutschland bleiben. Ähnlich hatte bereits die Sächsische Landesregierung entschieden. Sachsen hat Grenzen zu Polen und zu Tschechien, wo vergleichbare Regelungen gelten.  

„In manchen - vor allem grenznahen - Kliniken hat die Zahl der polnischen Mitarbeiter bereits eine Größenordnung von mehr als 30 Prozent aller Beschäftigten erreicht. Der Großteil davon sind Ärztinnen und Ärzte.“ Wären diese durch die nahezu ohne Vorlauf eintretenden neuen polnischen Quarantäne-Regelungen an ihrer Arbeit gehindert, könnte dies zu schwerwiegenden Engpässen in der Versorgung führen.

Schulz: „In der derzeitigen Situation können und dürfen wir uns keinen medizinischen Aderlass in dieser Größenordnung leisten!“

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