Sachsen: Corona-Pandemie: Ohne Medizinische Fachangestellte keine ambulante Versorgung

Dresden - In Deutschland sichern rund 400.00 nichtärztliche Angestellte in Praxis und auch zum Teil in Kliniken im Wesentlichen die medizinische Versorgung mit ab. Diese Berufsgruppe wird auf Grund der dualen Ausbildung und seiner Verortung in den kaufmännischen Berufen aktuell leider immer wieder vergessen.

„Vor allem die ambulante Versorgung würde nicht funktionieren, wenn wir nicht unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten und dies erst recht nicht in solchen Krisensituationen wie jetzt.“, betont Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer.

Derzeit gibt es Berichte, wonach nicht nur Kurzarbeit in Praxen angeordnet wird, sondern auch Kündigungen stattfänden. Bodendieck: „Wir wollen für die Zukunft die medizinische Versorgung gerade gemeinsam mit den Medizinischen Fachangestellten/Arzthelferinnen auch im Rahmen der Delegation/Substitution ärztlicher Leistung gestalten.“ Dazu sei es wichtig, den Berufsstand zu stärken und Mitarbeiter zu halten.

Der Präsident erwartet von Ärzten wie auch politischen Entscheidungsträgern deshalb, Medizinische Fachangestellten und deren Arbeit stärker zu würdigen. Gemeinsam müsse überlegt werden, wie der Beruf attraktiver gestaltet werden könne.

Bodendieck fordert zugleich eine Refinanzierung von Tariferhöhungen wie bei Pflegekräften durch die Gesetzliche Krankenversicherung.

„Setzen Sie sich bitte mit uns gemeinsam dafür ein, die Sicherung der ambulanten Versorgung auch durch die Stärkung der uns anvertrauten Berufe zu gewährleisten.“, so der Präsident.

www.slaek.de