Suchterkrankungen bei Ärztinnen und Ärzten
Nach Schätzungen ist davon auszugehen, dass 7 % bis 8 % der deutschen Ärzte mindestens einmal im Leben an einer Suchterkrankung leiden. Behandlungsfehler unter Substanzeinwirkung sind selten. Der Vorstand der Bundesärztekammer sieht es als seine Aufgabe an, sich für ein Betreuungskonzept für betroffene Ärzte einzusetzen, welches sowohl aus einem Hilfsangebot (in der Regel stationäre Rehabilitation) als auch aus der möglichen Veranlassung berufsrechtlicher Maßnahmen besteht. In der Ständigen Konferenz "Ärztliche Versorgungswerke und Fürsorge" wurde das Anliegen aufgegriffen und mitgeteilt, dass in der Regel eine Kostenübernahme für Rehabilitationsmaßnahmen bei suchterkrankten Ärzten erfolgt. In den Ärztekammern gibt es darüber hinaus Ansprechpartner für betroffene Ärzte.
Interventionsprogramme der Landesärztekammern
Suchterkrankungen sind ein relevantes gesellschaftliches Problem, von dem auch Ärztinnen und Ärzte betroffen sind. Die Landesärztekammern sehen es daher als ihre Aufgabe an, erkrankten Kammermitgliedern konkrete Hilfen zur Bewältigung ihrer Suchterkrankung anzubieten.
Sie haben deshalb in den letzten Jahren strukturierte Behandlungs- und Betreuungsprogramme für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte aufgebaut. Mit Ihnen wird sichergestellt, dass betroffene Ärzte mit ihrer Erkrankung nicht allein gelassen werden und die Sicherheit der Patienten gewährleistet ist.
Ansprechpartner für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte bei den Landesärztekammern:
Bundesland | Ansprechpartner | Weitere Informationen |
Baden-Württemberg | Dr. Paula Hezler-Rusch | |
Bayern | Berufsrechtliche Fragen: | |
Berlin | Dr. Thomas Reuter Leitender Oberarzt Medizinische Klinik - Schwerpunkt Diabetologie, Angiologie und Abhängigkeitserkrankungen Tel.: 030 3035 6651 | Interventionsprogramm für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte
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Brandenburg | Dr. Timo Krüger Andrea Rabe-Buchholz Tel.: 0331 505605-721 | Interventionsprogramm für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte
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Bremen | N. N. | |
Hamburg | Prof. Dr. Christian Haasen Tel.: 040 202299301 | Interventionsprogramm für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte
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Hessen | Dietmar Paul Tel.: 069 97672-149 |
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Mecklenburg-Vorpommern | Dr. med. Christiane Frenz Tel.: 0381 492801800 | |
Niedersachsen | Prof. Dr. med. Nils R. Frühauf, MBA Tel.: 0511 380-2213 | |
Nordrhein | Leitung: Dr. Stefan Spittler Tel.: 0211 4302-1248 | |
Rheinland-Pfalz | Dr. Günter Hock Tel.: 06131 28822-23 | |
Saarland | Frau Dr. med. Monika Vogelgesang MEDIAN Klinik Münchwies | |
Sachsen | Dr. med. Frank Härtel Tel.: 037603 54250 | |
Sachsen-Anhalt | Dr. med. Peter Eichelmann, Vorsitzender der Geschäftsstelle Magdeburg | |
Schleswig-Holstein | Dr. med. Uta Kunze Tel.: 04551 803302 | |
Thüringen | Dr. Nadja Ehrsam Tel.: 03641 614-110 | Thüringer Angebot für suchtkranke Ärzte
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Westfalen-Lippe | Anke Follmann Tel.: 0251 929-2641 |
Darüber hinaus können sich betroffene Ärztinnen und Ärzte auch an folgende Selbsthilfegruppen wenden: