Ärztekammer Bremen unterstützt Protestaktion der Medizinischen Fachangestellten am 8. September in Berlin

Bremen

Die Ärztekammer Bremen unterstützt die Protestaktion der Medizinischen Fachangestellten (MFA) gegen die Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung in Deutschland am 8. September vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Der Verband medizinischer Fachberufe (VmF) fordert unter dem Motto „Rote Karte für die Gesundheitspolitik“ Änderungen in der Finanzierung des ambulanten Gesundheitswesens, die angemessene Gehälter für die MFA in den ärztlichen Praxen ermöglichen.

Die Arztpraxen haben zunehmend Schwierigkeiten, MFA zu finden – auch, weil sie durch die chronische Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung nicht die Gehälter zahlen können, die die MFA zum Beispiel in den Kliniken erhalten können. „Das Kaputtsparen des Gesundheitswesens gefährdet die ambulante Versorgung in Deutschland massiv“, sagt Dr. Johannes Grundmann, der Präsident der Ärztekammer Bremen. „Mich wundert nicht, dass die MFA lieber in besser dotierten Stellen arbeiten, als hoch belastet und unterbezahlt in den Praxen.“ Arztpraxen haben in den vergangenen Jahren trotz hoher Belastungen keinerlei finanzielle Entlastungen oder Zuschläge für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen.

„Ohne die medizinischen Fachangestellten läuft im Gesundheitswesen gar nichts“, sagt Grundmann. „Es ist an der Zeit, dass sie die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen. Das ist auch eine Frage des Respekts vor ihrer engagierten und wertvollen Arbeit.“ Er ruft die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Bremen und Bremerhaven dazu auf, ihren MFA die Teilnahme an der Protestaktion in Berlin zu ermöglichen.

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