Bayerischer Gesundheitssektor macht sich am Hitze-Aktionstag für mehr Hitzeschutz stark
Unter dem Titel „Mit Hitze keine Witze“ lud das Bündnis Hitzeschutz Bayern Expertinnen und Experten anlässlich des ersten bundesweiten Hitze-Aktionstags am 14. Juni 2023 in die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) ein, um darüber zu diskutieren, mit welchen konkreten Maßnahmen der Hitzeschutz im Gesundheitssektor verbessert werden kann. Als Ergebnis der Veranstaltung plant das Bündnis nun eine breite Öffentlichkeitskampagne für mehr Hitzeschutz.
„Aufgrund des Klimawandels sind zukünftig immer häufigere und länger andauernde Hitzeperioden zu erwarten, die der Gesundheit der Menschen in Bayern erheblich schaden können. Deshalb müssen wir unseren Hitzeschutz schnellstmöglich ausbauen, wobei die besonders sensiblen Einrichtungen im Gesundheitssektor eine Vorreiterrolle einnehmen können. Heute hat das Bündnis Hitzeschutz Bayern mehrere wichtige Beschlüsse gefasst, um dieses Ziel noch in diesem Sommer voranzutreiben. Mit einer konzertierten Öffentlichkeitskampagne wollen wir gemeinsam Wissen über einfach umsetzbare Hitzeschutzmaßnahmen in Praxen, Kliniken und weiteren Gesundheitseinrichtungen transferieren und diese motivieren, Schutzmaßnahmen konsequent umzusetzen. Als Bündnis wollen wir außerdem zeitnah Hitzeschutz-Fortbildungen für Gesundheitseinrichtungen anbieten“, erklärt Dr. Gerald Quitterer, Präsident der BLÄK. Als Teil der crossmedialen Informationsoffensive würden die Bündnispartner etwa über ihre verschiedenen Verbandsmagazine und via Social-Media auf das Thema Hitzeschutz aufmerksam machen. „Als BLÄK wollen wir außerdem auf die Schaffung eines Pools von Referentinnen und Referenten hinwirken, welche auf der Ebene unserer Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbände wissenschaftliche Vorträge zum Thema „Hitzeschutz“ halten können“, so Quitterer weiter. An Hitzeschutzempfehlungen mangele es nicht, beispielweise habe die BLÄK auf ihrer Homepage Musterhitzeschutzpläne für Praxen und Krankenhäuser veröffentlicht.
Professor Dr. Jörg Schelling, Honorarprofessor für Allgemeinmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, und einer der Referenten während der Veranstaltung, ergänzt: „Der Hitzeschutz in Praxen, Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen kann oftmals durch einfache Maßnahmen deutlich verbessert werden. Dazu zählt beispielsweise die Verwendung von bodentiefen Jalousien, von Umluftanlagen zur Belüftung und Kühlung sowie von Trinkwasserspendern in den jeweiligen Räumlichkeiten. Auch Hitzeschutz-Fortbildungen für das Personal können zur Vermeidung hitzebedingter Gesundheitsrisiken enorm beitragen. Ich freue mich, dass das Hitzeschutz-Bündnis Bayern diese Themen nun im Rahmen einer Öffentlichkeitskampagne vorantreiben möchte“.
Das Bündnis Hitzeschutz Bayern ist ein Zusammenschluss der BLÄK, der Arbeitsgemeinschaft der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Bayern, der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, der Bayerischen Landeszahnärztekammer, der Bayerischen Landesapothekerkammer und der Psychotherapeutenkammer Bayern. Ebenfalls sind die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die Vereinigung der Pflegenden in Bayern, das Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München sowie der Landesverband Bayern von Physio Deutschland ein Teil des Bündnisses.