Berlin: COVID-19-Pandemie: Berlin hat sich bestmöglich vorbereitet
Berlin - Die COVID-19-Pandemie ist eine Herausforderung für das deutsche Versorgungssystem. Weltweit verbreitet sich das Coronavirus SARS-CoV-2 und infiziert mit hohem Tempo zunehmend mehr Menschen. Während der mit Abstand größte Teil der Erkrankungen milde, oftmals symptomfrei, verläuft, benötigen bis zu 20 % der Betroffenen auch weitergehende medizinische Hilfen, z. B. durch eine Behandlung im Krankenhaus. Mit der Zunahme der Infektionen steigt somit auch die Belastung der Praxen und Krankenhäuser sowie des dort arbeitenden medizinischen Personals. Daher muss es weiterhin wesentliches Ziel sein, die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verlangsamen.
In Berlin werden derzeit ca. 14 % der COVID-19-Erkrankten stationär behandelt. Knapp 4 % der erkrankten Berlinerinnen und Berliner benötigen intensivmedizinische Hilfe. Mit dem fortlaufenden Anstieg der Fallzahlen zeigt sich aber auch, dass die Hauptstadt gut vorbereitet ist. Die Ressourcen der Krankenhäuser werden zwar strapaziert, reichen aber bisher für alle Erkrankten aus, die Hilfe benötigen. Insbesondere die intensivmedizinischen Kapazitäten waren, auch im bundesweiten Vergleich, bereits im Vorfeld der Krise auf einem sehr guten Niveau und sind dennoch vorausschauend ausgebaut worden. Die Anzahl der Intensivbetten wurde in Berlin in kürzester Zeit von ca. 1.000 auf knapp 2.300 Betten mehr als verdoppelt.
Dies ist auch auf die konstruktive Zusammenarbeit der relevanten Institutionen auf Landesebene zurückzuführen. Zwischen der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung (SenGPG), der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (KV Berlin), der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) und der Ärztekammer Berlin konnten zeitnah wichtige Maßnahmen abgestimmt und umgesetzt werden. „Die Lernkurve ist mindestens so steil wie die Infektionsrate“, charakterisiert der Präsident der Ärztekammer Berliner, Dr. med. Günther Jonitz, die gemeinsamen Anstrengungen, um für die Berliner Bevölkerung eine bestmögliche Versorgung in dieser Krise sicherzustellen. Alle notwendigen wie möglichen Schritte sind unternommen worden, um beste Voraussetzungen zu schaffen. „Wir können zuversichtlich sein, dass wir die Krise gemeinsam gut bewältigen werden“, so Dr. med. Günther Jonitz weiter.
Die gute Versorgung wäre jedoch ohne das medizinische Personal und dessen außerordentliches Engagement nicht möglich. Trotz der hohen Belastung, der Risiken für die eigene Gesundheit und der teils schwierigen Bedingungen setzen sich Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte tagtäglich für die Gesundheit der Menschen ein. Die Ärztekammer Berlin dankt allen Beteiligten ausdrücklich. Heute und auch nach der Bewältigung der Krise muss es darum gehen, diese Professionen zu unterstützen und ihnen – gesellschaftlich, aber auch finanziell – Anerkennung entgegenzubringen. Wir müssen alle aus diesen Erfahrungen unsere Lehren und Konsequenzen ziehen.
Gleichzeitig gilt: Trotz der guten Vorbereitungen des Gesundheitssystems sind die Ärztinnen und Ärzte auf die Mithilfe der Berliner Bevölkerung angewiesen, um die COVID-19-Pandemie bewältigen zu können. So ist es weiterhin wichtig, das Kontaktverbot einzuhalten, Abstand zu halten und auf die Hygiene zu achten – auch an den nahenden Feiertagen und bei gutem Wetter. Ebenso schützt das Tragen von Mund-Nasen-Masken andere. Nur so kann die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt und die medizinische Versorgung für alle gesichert werden.