Ärzte und Krankenhäuser begrüßen Absage des „Freedom Day“ in Brandenburg

Brandenburg

Potsdam - Die Landesärztekammer Brandenburg und die Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (LKB) begrüßen die Absicht der Landesregierung, wie andere Bundesländer auch die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie auch über den ursprünglich geplanten sogenannten „Freedom Day“ am 20. März weiter aufrecht zu erhalten bzw. teilweise sogar zu verschärfen. „Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat mit ihrem Kurs unsere volle Unterstützung“, erklärt dazu Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz. „Angesichts der in den letzten Tagen ständig weiter steigenden Fallzahlen auf neue Höchstwerte gibt es überhaupt keinen Anlass, ausgerechnet jetzt die Schutzmaßnahmen abzuschaffen“ sagte der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg am Mittwoch.

Zu den wesentlichen Erkenntnissen der bisherigen Pandemie-Bekämpfung gehöre es, dass diese umso erfolgreicher waren, je flexibler die Politik auf die aktuelle Entwicklung reagiert habe. Insbesondere deshalb sei Deutschland bislang vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Es würde daher überhaupt keinen Sinn machen, ausgerechnet in einer Zeit, in der die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder in die Höhe schießen, in den Krankenhäusern jeden Tag 800 Fälle mit Corona behandelt werden und immer noch viel zu viele Todesfälle zu beklagen sind, auf geeignete Schutzmaßnahmen zu verzichten“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende der LKB, Dr. Detlef Troppens. Insofern sei es auch weiterhin wichtig, die Entwicklung der Pandemie intensiv zu beobachten – bevor eventuelle Lockerungen umgesetzt werden.

Ärztekammer und LKB bezeichneten in diesem Zusammenhang zudem die Bezeichnung „Freedom Day“ als irreführend. Die einzige Freiheit hätte darin gelegen, die Bürgerinnen und Bürger zunehmend ungeschützt einem wieder ständig wachsenden Infektionsrisiko auszusetzen. Dies könne aber nicht die Grundlage für eine verantwortungsvolle Gesundheitspolitik sein.

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