Brandenburg: Ärzte zeigen überwältigende Bereitschaft zu helfen

Potsdam - Landesärztekammer hat bis jetzt mehr als 100 Impfärzte vermittelt – weitere werden in ausgewählten Regionen noch benötigt.

Nicht nur die niedergelassenen Vertragsärztinnen und -ärzte sind in hohem Maße bereit, sich als Impfärzte am Corona-Impfprogramm in Brandenburg zu beteiligen. Auch zahlreiche Ruheständler, privatärztlich und angestellt tätige Ärztinnen und Ärzte haben in den letzten Monaten ein großes Engagement gezeigt, bei der Durchimpfung der Brandenburger Bevölkerung mitzuhelfen.

Entsprechend groß war die Resonanz auf einen Aufruf der Landesärztekammer Brandenburg Ende des letzten Jahres, mit welchem die Landesärztekammer ihre Mitglieder angesprochen hatte, bei dem Einsatz in den Impfzentren des Landes und darüber hinaus zur Verfügung zu stehen. Mehr als 400 Kolleginnen und Kollegen erklärten spontan ihre Bereitschaft dazu. Davon kamen rund 250 aus Brandenburg selbst, ca. 150 aber auch aus Berlin und rund 15 weitere aus anderen Bundesländern.

Im Vorfeld der Vermittlung wurden die ärztlichen Helfer telefonisch oder per Mail von der Landesärztekammer individuell kontaktiert. Dabei spiegelte sich eine ausgesprochen große Bereitschaft wider, aktiv das Impfen zu unterstützen. Bis Ende dieser Woche konnten über 100 Kolleginnen und Kollegen an die Landkreise, die Kassenärztliche Vereinigung sowie das Deutsche Rote Kreuz vermittelt werden. Der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, Herr Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz, spricht den Kolleginnen und Kollegen seinen herzlichen Dank für die Mithilfe in dieser schwierigen Zeit aus.

Gleichzeitig bestünden, so Schulz, aktuell noch nicht vollständig abgedeckte Bedarfe an ärztlicher Mithilfe in den Regionen Ostprignitz, Spree-Neiße, Elbe-Elster und der Uckermark. Ärztinnen und Ärzte, die Impfdienste in diesen Regionen zu übernehmen bereit sind, werden gebeten, Kontakt zur Landesärztekammer Brandenburg aufzunehmen.

Eindringlich warnte Schulz jedoch vor nicht abgestimmten Aktionen, über die beispielsweise die Sendung „rbb-spezial“ in dieser Woche berichtet hatte. Danach hat der Landkreis Märkisch-Oderland Ärztinnen und Ärzte offenbar zur Mitwirkung rechtlich verpflichtet. „Angesichts der großen Hilfsbereitschaft, die die Kolleginnen und Kollegen zeigen, ist ein solches Vorgehen von der Art und Weise nicht angemessen und in der Sache eher kontraproduktiv, so der Kammerpräsident. „Nur gemeinsam und miteinander können wir die aktuellen Probleme angehen.“

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